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AGRAR/089: Regierungskoalition blockiert Verbesserungen im Bereich der Intensivtierhaltung


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 27. Januar 2012

Tierschutzbeauftragter

Trotz massiver Kritik an Intensivtierhaltung: Koalition blockiert Verbesserungsvorschläge


Zur gestrigen Agrardebatte im Deutschen Bundestag erklärt der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Heinz Paula:

Dioxin, Ehec, Antibiotika Mißbrauch: Trotz ständiger Lebensmittelskandale blockiert die Regierungskoalition jegliche Verbesserungen im Bereich der Intensivtierhaltung. Diese Form der Tierhaltung mit Tierelend, massivem Antibiotikaeinsatz, Gefährdung von Umwelt und Gesundheit wird von immer mehr Menschen abgelehnt.

Alle Änderungsvorschläge des SPD-Antrags hinsichtlich der Umweltgesetzgebung und im Tierschutzgesetz wurden abgelehnt. Es muß der Grundsatz gelten, die Haltungssysteme an die Tiere anzupassen und nicht umgekehrt. Frau Aigner kündigt vollmundig mehr Tierwohl an. Sie bleibt die Umsetzung schuldig.

Trotz massiver Proteste gegen Großmastanlagen lehnen CDU/CSU und FDP eine Änderung des Baugesetzbuches ab. Das Bauministerium wollte den Kommunen ein Instrument zur Eindämmung von Intensivtierhaltungsanlagen an die Hand geben. Der Entwurf mußte auf Drängen des Landwirtschaftsministeriums einen Tag später zurückgezogen werden. Aigner ist - wie so oft - vor der Landwirtschaftslobby eingeknickt.

Dies ist unverantwortlich gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die laut einer Umfrage des Landwirtschaftsministeriums dem Aspekt Tierwohl bei Lebensmitteln mit mehr als 90 Prozent eine hohe Priorität beimessen.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 88 vom 27. Januar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2012