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SCHLESWIG-HOLSTEIN/2155: Friesisch an den Schulen - Problem Lehrermangel (Der Landtag)


Der Landtag - Nr. 04 / Dezember 2016
Die Parlamentszeitschrift für Schleswig-Holstein

Friesisch an den Schulen - Problem Lehrermangel


Der Friesisch-Unterricht in Schleswig-Holstein entwickelt sich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt das Friesengremium, das Anfang November im Landeshaus getagt hat. 24 Schulen in Nordfriesland bieten die Regionalsprache derzeit als Unterrichtsfach für 834 Schüler an.

An der Sankt-Nicolai-Grundschule in Westerland auf Sylt gibt es zudem zweisprachigen Fachunterricht. In dem landesweit einmaligen Projekt werden die Schüler im Heimat-, Welt- und Sachunterricht sowohl auf Deutsch als auch auf Friesisch unterrichtet.

"Der Rückhalt in den Regionen, die zum friesischen Sprachgebiet gehören, ist groß", sagt Gerd Vahder vom Kieler Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH). Trotzdem gebe es vor allem an Gymnasien zu wenige Lehrer, die Friesisch unterrichten können. Vahder schätzt, dass pro Jahr nur zwei bis drei Absolventen in ganz Schleswig-Holstein einen Abschluss in friesischer Sprache machen. Das Gremium will daher bessere Fortbildungsmöglichkeiten für bereits ausgebildete Lehrkräfte erreichen.

Im Friesengremium beraten Landtagsabgeordnete, schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete und Angehörige des Friesenrates zweimal jährlich über Fragen, die die Pflege der friesischen Sprache, Bildung und Kultur betreffen.

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Quelle:
Der Landtag, Nr. 04 / Dezember 2016, S. 13
Mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers:
Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
Tobias Rischer (verantwortlich)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2017

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