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SCHLESWIG-HOLSTEIN/1856: Ausgleichsflächen - Schwarz-Gelb sorgt sich um Nahrungsmittelproduktion (Landtag)


Der Landtag Schleswig-Holstein
Parlamentszeitung Nr. 04 - April 2012

Ausgleichsflächen: Schwarz-Gelb sorgt sich um Nahrungsmittelproduktion



In Schleswig-Holstein sind rund 25.000 Hektar Naturfläche als Ausgleich für neue Gebäude, Straßen oder Industrieansiedlungen ausgewiesen. Das entspricht rund 1,6 Prozent der Landesfläche.


Dies berichtete Umweltministerin Juliane Rumpf (CDU). Sie warnte jedoch davor, noch mehr Äcker in Naturflächen umzuwandeln und warb für "intelligentere, flexibere Lösungen". Beispielsweise könnten verstärkt "nicht genutzte Flächen qualitativ aufgewertet werden". Die Opposition verwies dagegen auf den Artenschwund: Täglich würden im Land vier Hektar für Ansiedlungen und Verkehr versiegelt, sagte Marlies Fritzen (Grüne) - und stellte klar: "Wir brauchen den flächenhaften Ausgleich."

Die Koalition sorgte sich indes um die Nahrungsmittelproduktion. Anstatt Ackerflächen stillzulegen, so Michael von Abercron (CDU), seien "Ökokonten und produktionsintegrierte Maßnahmen vorrangig anzuwenden". Er wies zudem darauf hin, dass der Flächenverbrauch durch neue Wind- und Biogasanlagen und Stromtrassen weiter steigen werde.

Weitere Redner: S. Redmann (SPD), C.-P. Brodersen (FDP), U. Schippels (Linke), F. Meyer (SSW) / (Drucksache 17/2355)

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Quelle:
Der Landtag Schleswig-Holstein, Nr. 04 im April 2012, S. 6
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2012