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HAMBURG/3792: Personalmangel bei Asklepios - Bessere Personalschlüssel, stärkere Kontrolle (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 18. Oktober 2016

Personalmangel bei Asklepios: Bessere Personalschlüssel, stärkere Kontrolle!


Ein Brandbrief von Ärzt_innen aus der Abteilung Onkologie, Hämatologie und Stammzelltransplantation der Asklepios-Klinik in St. Georg enthüllt: Über Monate hinweg gab es einen gravierenden Ärztemangel auf der Station. In ihrem Brief schreiben die Mediziner_innen: "Jeden Tag steigt das Risiko schwerwiegender ärztlicher Fehler, welche langfristige Negativfolgen für die Patienten und haftungsrechtliche Konsequenzen haben können."

Die angespannte Personalsituation wurde bereits ausgelöst, als der Chefarzt der Abteilung in den Ruhestand ging - der Mangel an Personal war also bereits über lange Monate hinweg absehbar.

Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärt dazu: "Es ist nicht hinnehmbar, dass über Wochen und Monate schwerkranke Menschen akut gefährdet werden weil nicht genug Ärzte vorhanden sind. Die Tatsache, dass nun erst ein Brandbrief der Ärzte und Ärztinnen nötig ist, beweist, dass sowohl die Klinik-Leitung als auch die Gesundheitsbehörde ihre Aufsichts- und Fürsorgepflicht verletzt haben: Es ist eine Bankrotterklärung, wenn nicht alle Überlastungsanzeigen auf dem Tisch der Gesundheitsbehörde landen und die Sicherheit und angemessene Versorgung der Patienten und Patientinnen somit nicht gewährleistet ist. Hier ist die Stadt mehrfach gefordert: Die Gesundheitsbehörde muss die Personalsituation wirksam beaufsichtigen, die Stadt muss als Anteilseignerin der Asklepios-Kliniken mit ihren 25,1% Einfluss nehmen, damit solch unhaltbare Zustände in Zukunft nicht wieder auftreten. Wir fordern daher verbindliche und ausreichende Personalschlüssel für Ärzte und Pflegekräfte."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 18. Oktober 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2016

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