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HAMBURG/3383: Abriss des City-Hofs - Ganz schlechter Stil des Senats (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. November 2015

Abriss des City-Hofs: Ganz schlechter Stil des Senats


Die Finanzbehörde hat heute bekannt gegeben, das Gebotsverfahren zu den City-Hochhäusern am Klosterwall abgeschlossen zu haben, die Entscheidung zum Verkauf des Grundstücks aber noch der Hamburgischen Bürgerschaft vorlegen zu wollen. "Der Senat scheint hier das Ausschreibungsverfahren immer wieder so zu ändern, wie's gerade passt. Was soll hier genau entschieden werden?" fragt Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Das ist ganz schlechter Stil! Soll die Bürgerschaft die auserwählte Abrissvariante abnicken oder erneut eine Grundsatzentscheidung zum Verkauf treffen?"

Aus Sicht der Fraktion DIE LINKE bedarf es für sämtliche weiteren Entscheidungen über die Zukunft des City-Hofs größtmöglicher Transparenz. "Wir verlangen schnellstmöglich eine Drucksache vom Senat", so Hackbusch. "Um alles Weitere beurteilen zu können, brauchen wir sämtliche Ausschreibungsunterlagen, Gutachten und Prüfergebnisse." Die Fraktion wird dazu in den nächsten Tagen entsprechende Anfragen an den Senat richten.

Seit langem fordern die City-Hof-Initiative und die Fachöffentlichkeit eine öffentliche Diskussion über die Zukunft der vom Abriss bedrohten Hochhäuser. Nach einem offenen Brief des Deutschen Nationalkomitees des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS) und des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland haben sich zuletzt Anfang Oktober auch sechs Hamburger Architekten- und Denkmalschutzverbände zu Wort gemeldet und einen Erhalt gefordert. "Diese Ignoranz des Senats ist eine Frechheit", kritisiert Hackbusch. "Der Senat will den Abriss des City-Hofs unbedingt und schafft jetzt einfach Fakten. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich hier für eine denkmalgerechte Lösung einsetzen!"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. November 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. November 2015

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