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HAMBURG/2779: Das gibt's nur in Wilhelmsburg - behördlicher Lärmterror geht weiter (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 30. März 2014

Das gibt's nur in Wilhelmsburg: Behördlicher Lärmterror geht weiter



Hunderte WilhelmsburgerInnen müssen bis zu elf Monate lange ohne jeglichen Lärmschutz an den hochfrequentierten Bahngleisen leben, Provisorien soll es nicht geben. Das hat jetzt eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linksfraktion bestätigt (Drs. 20/11166). "In Blankenese würde es sich die Stadt nicht erlauben, den AnwohnerInnen den Lärmschutz zu klauen", empört sich Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Schon seit Monaten ist der Lärmschutz weg, doch mit den angekündigten Kampfmittelsondierungen wurde noch immer nicht begonnen." In der aktuellen Antwort auf die zweite Anfrage der Fraktion DIE LINKE zum Thema äußert der Senat zwar Bedauern für den derzeitigen Zustand. "Das nutzt den Anwohnerinnen aber nichts, wenn der Senat gleichzeitig in eine Verhaltensstarre verfällt", kritisiert Sudmann. "Er muss jetzt alles dafür tun, damit umgehend und nicht erst in einigen Monaten der Lärmschutz wiederhergestellt wird." Die Fraktion DIE LINKE hat für die nächste Bürgerschaftssitzung einen entsprechenden Antrag eingebracht (Drs. 20/11192).

Im Namen und Auftrag der Stadt hat die DEGES die Lärmschutzwände an den S-Bahn-Gleisen in Wilhelmsburg abgebaut, damit ein neuer und besserer Lärmschutz entstehen kann. "Aber statt den Wiederaufbau des Lärmschutzes mit höchster Priorität voranzutreiben, soll es zwischen sechs und elf Monaten dauern, bis die AnwohnerInnen wieder ruhig schlafen können", so Sudmann. "Der Senat bezeichnet diesen Zustand aber einfach als einen relativ kurzen Zeitraum und eine unvermeidbare vorübergehende Verschlechterung der Lärmsituation."

Betroffen sind auch viele SAGA-MieterInnen. "Am 19. März habe ich den SAGA-Vorstand angeschrieben und gebeten, seinerseits zum Schutz der MieterInnen aktiv zu werden. Bis heute habe ich keine Antwort erhalten", bedauert Sudmann. Am 2. April um 19.00 Uhr wird die Initiative vor Ort im VKE-Vereinshaus, Brackstr. 43 eine Informationsveranstaltung für die vielen betroffenen SAGA-MieterInnen am Schwentnerring/Leipeltstraße durchführen.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 30. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2014