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HAMBURG/2567: Wohnungsnot bedroht Opferschutz (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. September 2013

Wohnungsnot bedroht Opferschutz



Die Frauenhäuser schlagen Alarm. Zu Recht protestieren sie am kommenden Mittwoch um 10.30 Uhr auf dem Rathausmarkt. Die katastrophalen Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt machen es für viele Frauen, die allein oder mit ihren Kindern in einem Frauenhaus Schutz vor der häuslichen Gewalt gefunden haben, fast unmöglich eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Statt nach der Stabilisierung und Neuorientierung im Frauenhaus das eigene Leben und das der mitbetroffenen Kinder in den eigenen vier Wänden zu normalisieren, suchen die Frauen oft lange und vergeblich nach einer bezahlbaren Wohnung.

"Wir brauchen mehr Sozialwohnungen und den Erhalt des Sozialbaubestandes durch längere Mietpreisbindung", sagt Kersten Artus, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE. "Außerdem fordern wir schon lange eine kommunale Wohnungsvermittlung. Damit könnten Menschen, die auf dem Wohnungsmarkt besonders hohe Hürden überwinden müssen, wie z.B. alleinerziehende Frauen und Geringverdienerinnen wesentlich schneller eine Wohnung erhalten", so Artus weiter.

DIE LINKE. kritisiert wiederholt die Überauslastung der Frauenhäuser. Schon seit Jahren müssen immer wieder Frauen auf Matratzen in Gemeinschaftsräumen schlafen oder sich kleine Zimmer mit anderen Frauen teilen. Wenn inzwischen mehr als ein Drittel der Schutz suchenden Frauen länger als ein halbes Jahr, manche bis zu zwei Jahren im Frauenhaus bleiben müssen, weil sie keine Chance auf eine eigene Bleibe haben, werden die Frauenhäuser über Gebühr belastet und den Frauen und Kindern die notwendige Chance auf einen Neuanfang verwehrt. Das ist das absolut nicht hinnehmbar. Frau Artus verspricht: "Wir werden auch in Zukunft für eine bessere Ausstattung der Frauenhäuser und eine Erhöhung der Frauenhausplätze sowie bezahlbaren Wohnraum für alle kämpfen"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. September 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2013