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HAMBURG/2354: Theater müssen schließen - dem Senat ist es egal (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 12. Februar 2013

Theater müssen schließen - dem Senat ist es egal



Der SPD-Senat streicht zwei Hamburger Off-Theatern ab der kommenden Spielzeit die institutionelle Förderung. Gegen ihre drohende Schließung haben heute das Theater NN und das Theater in der Washingtonallee gemeinsam mit dem Verband "HAMBURG off" protestiert. Symbolisch vernagelte ein Kisseler-Double die Eingangstür zum Theater NN in Eimsbüttel. Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft begrüßt und unterstützt diesen Protest der freien Szene und fordert den Senat auf, die Schließung dieser beiden Theater zu verhindern. "Es kann doch nicht sein, dass die Stadt zwei Off-Theater dichtmacht, weil ein paar tausend Euro fehlen, während gleichzeitig mehr als 3,4 Millionen Euro in das Vorlaufprogramm der Elbphilharmonie gespült werden", erklärt Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. "Wenn die Kulturbehörde damit durchkommt wird das ein kulturpolitisches Armutszeugnis für Hamburg!"

Als Grund für die Streichung der Fördermittel gibt die Kulturbehörde an, dass die Theater die vorgeschriebene Auslastungsquote von 50 Prozent nicht erreichen konnten. Das Theater NN lag mit 47 Prozent nur knapp darunter. "Mit einem bürokratischen Federstrich sollen kommentarlos zwei Theater geschlossen werden", kritisiert Hackbusch. "Eine solche Haltung ist blamabel! Es ist mir unverständlich, wie eine Kulturbehörde so ungeniert zu verstehen geben kann: Die freie Szene und die Kulturvielfalt der Stadt sind uns nichts wert. Ist das die kulturpolitische Botschaft des SPD-Senats? Was wird dann als nächstes gestrichen?"

Durch die äußerst kurzfristig angekündigte Streichung der Förderung für die beiden Theater verlieren langfristig rund 200 Kulturschaffende ihre Arbeitsstätte. Mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage fordert die Fraktion DIE LINKE vom Senat genauere Angaben zu den Streichungen. Die Antwort steht derzeit noch aus.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 12. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2013