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HAMBURG/2320: "Stadtteilschulen sind für das gemeinsame Lernen da" (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Januar 2013

"Stadtteilschulen sind für das gemeinsame Lernen da"



Der Schulausschuss wird in seiner morgigen Sitzung über "Differenzierung in den Stadtteilschulen" beraten. Grundlage dafür sind eine Große Anfrage der CDU-Fraktion und eine Schriftliche Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. "Im deutschen Schulwesen wird genug sortiert und getrennt gelernt. Diese Aschenputtel-Methode ist für die Kinder und Jugendlichen eher von Nachteil", erklärt dazu Dora Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Die Antwort des Senats auf ihre SKA bestätigt sie in ihrer Position: "In den Stadtteilschulen, die die Schülerinnen und Schüler auf Fachleistungskurse aufteilen, sind Jungen in Deutsch und Englisch die Verlierer. Das zeigt die Schwächen und die Ungerechtigkeit der äußeren Differenzierung in Fachleistungskursen. Denn ich gehe nicht davon aus, dass Jungen generell in Sprachen schwächer sind als Mädchen."

Nach der Antwort des Senats verzichtet die große Mehrheit der Stadtteilschulen auf äußere Fachleistungsdifferenzierung in "gute" Einser- und "schlechte" Zweier-Kurse und verfolgt stattdessen eine moderne Pädagogik der Binnendifferenzierung. "Das ist eine gute Nachricht", findet Dora Heyenn. "Denn wenn Schülerinnen und Schüler einmal in einen solchen Kurs eingestuft worden sind, bleiben sie dank der Trägheit des Systems auch dauerhaft drin." Die Mobilitätsquote zwischen solchen Kursen liegt ausweislich der Senatsantwort bei den Übergängen von Klasse 7 nach 8 und von Klasse 8 nach 9 bei unter zehn Prozent.

Während die CDU trotz der vorliegenden Daten weitere äußere Differenzierungen in den Stadtteilschulen fordert, sieht Dora Heyenn den Ansatz der Fraktion DIE LINKE bestätigt: "Stadtteilschulen sind für das gemeinsames Lernen da. Schließlich heißen sie so, weil hier möglichst alle Kinder und Jugendlichen eines Stadtteils gemeinsam lernen sollen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. Januar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2013