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HAMBURG/1854: Brustimplantate - Patientinnen wirksam vor Profitgier schützen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Januar 2012

Brustimplantate: Patientinnen wirksam vor Profitgier schützen


Auch Hamburger Patientinnen wurden die minderwertigen Brustimplantate der Firma PIP eingesetzt. Von 128 Frauen ist bisher die Rede, aber es wird vermutet, dass es weit mehr sind. Aus welchen Gründen auch immer die Frauen sich zu einer Operation entschlossen haben: Sie sind Opfer des immer profitableren Gesundheitsmarktes geworden.

Nach der Zulassung und Zertifizierung wurde vom Hersteller das teure medizinische Silikon durch ein billiges selbst hergestelltes Gel ersetzt. 10 Jahre lang konnte der Hersteller trotz der Kontrollen durch den TÜV (die laut Aussagen von PIP-Mitarbeitern immer 10 Tage im voraus angekündigt waren) an diesem Betrug verdienen.

Schon seit zwei Jahren ist die Verwendung des minderwertigen Silikons in Fachkreisen bekannt. "Warum die betroffenen Frauen erst jetzt unterrichtet und beraten werden, die riskanten Implantate entfernen zu lassen, ist mir unverständlich. Jetzt müssen schnell Lösungen für alle gefunden werden", sagt Kersten Artus, frauen- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Gleichzeitig müssen endlich wirksame Kontrollen installiert und durchgeführt werden, damit nicht immer wieder Patientinnen und Patienten ihre Gesundheit riskieren, weil sich an der Ware Gesundheit so leicht so viel verdienen lässt."

Kersten Artus hat zu den Auswirkungen auf die Hamburger Patientinnen eine Schriftliche Kleine Anfrage gestellt, die Sie im Anhang dieser Mail finden.


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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Januar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2012