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BADEN-WÜRTTEMBERG/760: Zahl kleiner Lebensmittelläden bundes- und landesweit rückläufig (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 022/2012

Zahl kleiner Lebensmittelläden bundes- und landesweit rückläufig
Nahversorgung im ländlichen Raum soll sichergestellt werden


Stuttgart. Die Zahl kleiner Lebensmittelläden hat sich in den letzten Jahren bundesweit, aber auch in Baden-Württemberg, merklich verringert. Die sogenannten Dorfläden leisten einen wichtigen Beitrag für die wohnortnahe Versorgung im ländlichen Raum mit Gütern des täglichen Bedarfs. Dies wurde in der Sitzung des Ausschusses für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch, 7. März 2012, bei der Beratung eines entsprechenden CDU-Antrags zur Sprache gebracht. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mitteilte, stimmen die Ausschussmitglieder darin überein, dass die Nahversorgung der ländlichen Bevölkerung sichergestellt werden muss.

Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden kaufen hauptsächlich ältere bzw. wenig mobile Menschen in kleinen Dorfläden ein. Solche Läden stellten in erster Linie die Versorgung mit Lebensmitteln sicher, dienten der örtlichen Bevölkerung aber auch als Begegnungs- und Kommunikationsstätte. "Angesichts des wachsenden Anteils älterer Menschen ist die Nahversorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs also eine wichtige Zukunftsaufgabe für Kommunen im ländlichen Raum", erklärte der Ausschussvorsitzende.

Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum fördert das Land laut Traub Investitionen in die Grund- und Nahversorgung ländlich geprägter Orte mit bis zu 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Mehr als 400 Förderanträge mit einem Zuschussvolumen von knapp 14 Millionen Euro seien so seit 1995 bewilligt worden. Zudem seien seit 2001 in Baden-Württemberg 17 genossenschaftliche Dorfläden gegründet worden, um die Nahversorgung sicherzustellen. Diese würden im Rahmen einer Modellinitiative des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft und des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes seit 2010 in den ersten fünf Jahren nach Gründung bei den Prüfungskosten unterstützt.


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Quelle:
Pressemitteilungen 022/2012 vom 07.03.2012
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2012