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BADEN-WÜRTTEMBERG/974: Verkehrsausschuss kritisiert Bahnsteighöhenkonzept 2017 der Deutschen Bahn (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 23/2018

In der Sitzung am 28. Februar 2018:
Verkehrsausschuss kritisiert Bahnsteighöhenkonzept 2017 der Deutschen Bahn


Stuttgart. Der Verkehrsausschuss bewertet das Bahnsteighöhenkonzept 2017 der Deutschen Bahn kritisch. Das ist bei entsprechenden Beratungen eines SPD-Antrags und eines CDU-Antrags in der Sitzung am Mittwoch, 28. Februar 2018, deutlich geworden, wie der Vorsitzende des Gremiums, Karl Rombach (CDU), mitgeteilt hat. "Wir unterstützen das Ziel einer durchgängigen Barrierefreiheit, fordern aber ein differenzierteres Vorgehen", betonte Rombach. "Ein baden-württembergisches Bahnsteighöhenkonzept soll entwickelt werden."

Wie Karl Rombach darlegte, würden die Bestrebungen der DB Station&Service AG hinsichtlich einer einheitlichen Bahnhofshöhe von 76 Zentimeter im Ausschuss kritisch gesehen. Derzeit gebe es kein abgestimmtes Bahnsteighöhenkonzept zwischen der Deutschen Bahn und dem Land. Bereits im Jahr 2008 festgelegte Konzepte für einzelne Linien in Baden-Württemberg mit einer Zielhöhe von 55 cm Bahnsteighöhe würden durch die nunmehr grundsätzliche Forderung des Bundes und der DB Station&Service AG nach der Einrichtung einer Bahnsteighöhe von 76 cm über Schienenoberkante (SO) fast vollständig in Frage gestellt.

Das Land habe sich bereits in den 1990er Jahren bei den meisten Stationen des Nahverkehrs im Grundsatz auf eine einheitliche Bahnsteighöhe von 55 cm über SO festgelegt. "Eine einseitige Fixierung auf eine Bahnsteighöhe von 76 cm über SO ist auch im europäischen Kontext nicht nachvollziehbar", stellte Rombach fest. Europäische Standardhöhen seien sowohl 55 als auch 76 cm hohe Bahnsteigkanten über SO. In den Nachbarländern Schweiz, Österreich und Frankreich seien die Bahnsteige einheitlich 55 cm hoch. "Die Bahnsteighöhen entlang einer Bahnstrecke wirken sich auf die darauf verkehrenden Linien aus, deshalb müssen sie auf die bereits vorhandene Infrastruktur abgestimmt werden", so Rombach.

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Quelle:
Pressemitteilungen 23/2018 - 28.2.2018
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2018

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