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BAYERN/3400: SPD-Gesundheitspolitiker fordern höhere Qualität an deutschen Krankenhäusern (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 09.04.2013

SPD-Gesundheitspolitiker aus Bund, Land und Europa fordern höhere Qualität an deutschen Krankenhäusern

Gesundheitsexpertin Sonnenholzner: Bayerische Staatsregierung ist bei Reduzierung von Transplantationszentren gefordert!



Die SPD-Gesundheitssprecher aus Bund, Ländern und Europa fordern eine Verbesserung der Versorgungsqualität an deutschen Krankenhäusern sowie die Reduzierung der Zahl deutscher Transplantationszentren. Nach einer Tagung am 8. und 9. April in München präsentierten die SPD-Gesundheitssprecherin im Bayerischen Landtag, Kathrin Sonnenholzner, und Carola Reimann, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende im Gesundheitsausschuss, bei einer Pressekonferenz einige Tagungsergebnisse.

"Die Finanzierung der Krankenhäuser muss an Qualität gebunden werden", fordert Carola Reimann. Für die Patienten verlangt sie außerdem Transparenz und klare Qualitätsindikatoren: "Wir brauchen verständliche Qualitätsberichte! Mit diesem nachprüfbaren Maßstab sollen Patienten selbst die Arbeit des Krankenhauses bewerten können, in dem sie behandelt werden." Der Faktor Qualität, so die Gesundheitssprecherin der SPD-Landtagsfraktion Kathrin Sonnenholzner, spiele auch in Hinblick auf die Wahrung bayerischer Interessen eine wichtige Rolle: "Da sich die bayerischen Krankenhäuser im innerdeutschen Verteilungskampf um Gelder befinden, muss die Devise bei der Geldvergabe Bezahlung nach Qualität lauten!"

Entsetzt sind die Gesundheitssprecher über die Zahlen einer aktuellen OECD-Studie, wonach es an den bayerischen Organ-Transplantationszentren nahezu überall in Bayern (außer in Würzburg) zu Unregelmäßigkeiten bei der Organvergabe kam. "Es ist ein Skandal, wie hier Vergabekriterien nicht korrekt berücksichtigt wurden! Dann braucht man sich über sinkende Spendenbereitschaft in der Bevölkerung nicht wundern", kommentiert Sonnenholzner.

Die große Zahl an Transplantationszentren sehen die Expertinnen kritisch: "Wir wollen Klasse statt Masse", so Sonnenholzner. "Damit kann nicht nur die Qualität verbessert werden, sondern auch effektiver kontrolliert werden. Warum beispielsweise in München zwei Leber-Transplantationszentren nebeneinander existieren, ist mir schleierhaft. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Bayerische Staatsregierung die Reduzierung der Transplantationszentren in Angriff nimmt." Bundestagsabgeordnete Reimann fordert Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr ebenfalls zu Taten auf: "Herr Bahr muss jetzt endlich die Initiative ergreifen und auf die Länder zugehen. Statt bloßer Ankündigungen sind konkrete Konsequenzen gefragt!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
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Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2013