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BAYERN/3035: Aufbruch Bayern - Teure Kampagne ohne Nutzen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 14.09.2012

Aufbruch Bayern - Teuere Kampagne ohne Nutzen



Die aktuelle Diskussion um das Browserspiel "Aufbruch Bayern" macht eins deutlich - außer Steuergeldverschwendung und eigener Lobhudelei der beiden Regierungsparteien CSU und FDP ist aus der Kampagne unter dem Motto "Aufbruch Bayern" der Staatsregierung noch nichts herausgekommen. So hat die Kampagne allein im Jahr 2011 schon 1.164.304,75 Euro verschlungen, wie ein Bericht an den Landtag vor kurzem deutlich gemacht hat. Während im Kultusministerium 560 Euro für eine Veranstaltung und 30.000 Euro für Baumwolltaschen ausgegeben wurden umfasste der ausgegebene Etat in der Staatskanzlei 1.133.744,75 Euro für Broschüren, Logo, Tragtaschen, GiveAways und das neu aufgetauchte Computerspiel.

Landtagsabgeordnete Annette Karl hatte schon im Jahr 2011 kritisiert, dass sich die Staatsregierung in Rahmen der Kampagne mit fremden Federn schmücke, nachdem an Autobahnbaustellen an der A93 auf das Programm hingewiesen wurde, obwohl an diesen Baustellen gar keine bayerischen Gelder verbaut werden - Staatsminister Herrmann räumte diese Irrführung damals in der Beantwortung auf eine Anfrage ein und ließ die "Aufbruch" Schilder umgehend entfernen. Wie die Kritik der Netzgemeinde am Browserspiel zeigt, ging auch dieser Werbetrick deutlich nach hinten los - die Staatsregierung macht mit der Freischaltung eines solchen Spieles deutlich, dass sie sich immer weiter von einer konkreten, zukunftsorientierten Politik entfernt und aktives Handeln durch alberne Werbeaktionen ersetzt.

Gerade in den Regionen, die nur mit der von Staatsminister Zeil hochgelobten 1 MB Breitbandgeschwindigkeit versorgt sind, dürfte es schwierig werden ein Browserspiel vernünftig zum Laufen zu bringen - noch nicht einmal ein so schlechtes wie dieses - , so die Breitbandexpertin der SPD-Landtagsfraktion. Karl: "Wahrscheinlich steht aber dieses Computerspiel nach dem Spott im Netz gar nicht mehr zur Verfügung, wenn auch die weißen Flächen im Freistaat mit dem immer noch nicht gestarteten neuen Ausbauprogramm für schnelles Internet versorgt werden können. Denn die Bürger und Kommunen warten nun schon seit dem 01.01.2012 auf ein neues, effektives Programm."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2012