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BAYERN/2962: Göttinger Organspendeaffäre - SPD verlangt genaue Aufklärung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20.07.2012

Göttinger Organspendeaffäre: SPD verlangt genaue Aufklärung

Gesundheitspolitikerin Dittmar: Angeklagter Arzt wurde bereits 2005 in Bayern auffällig - Transparenz jetzt wichtig, um Misstrauen gegenüber Organspende zu vermeiden



Die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar ist fassungslos über die Organspendenmanipulation an der Uniklinik Göttungen und fordert bedingungslose Aufklärung mit den notwendigen strafrechtlichen Konsequenzen. "Es ist zu befürchten, dass die Affäre großen Schaden für die Organspende insgesamt verursacht", so Dittmar. Nach Angaben eines Berichts der "Süddeutschen Zeitung" sei es in der Göttinger Klinik immer wieder zu Fälschungen von Krankenakten gekommen, um Organe an ausgewählte Patienten transplantieren zu können.

Insbesondere in Hinblick auf einen jetzt durch die Staatsanwaltschaft angeklagten Oberarzt, der 2005 in einem bayerischen Krankenhaus beschäftigt gewesen war, verlangt Dittmar nach schneller Aufklärung. "Während seiner Zeit an der bayerischen Klinik hat er nach Angaben der SZ ein Organ mit nach Jordanien genommen, obgleich er gegenüber Eurotransplant angegeben hat, die Patientin läge in Regensburg!" Strafrechtliche Konsequenzen dafür habe es keine gegeben. Es sei jetzt dringend aufzuklären, warum die bayerischen Behörden oder auch die Ärztekammer 2005 so zurückhaltend reagiert hätten, so die Gesundheitsexpertin. "Die jetzigen Geschehnisse, durch die eventuell Menschen, die eigentlich das Organ dringender benötigt hätten, gestorben sind, hätten mit damaligen Konsequenzen vermieden werden können", so Dittmar. "Umso wichtiger ist es jetzt, mit klaren rechtlichen Schritten und transparenter Aufklärung eventuell aufkeimendes Misstrauen gegenüber der deutschen Organspendekultur zu vermeiden!"

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2012