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BAYERN/2864: SPD kritisiert preisdrückende Milchquotenaufstockung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 13.06.2012

SPD kritisiert preisdrückende Milchquotenaufstockung

Agrarsprecherin Noichl: Erhöhung der Milchproduktion ohne entsprechende Absatzmöglichkeit ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn - Erste Vorzeichen von Milchmarktkrise werden von Staatsregierung ignoriert



Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Maria Noichl ist empört über die Entscheidung der CSU und FDP, entgegen der Forderung der SPD-Fraktion die Milchquotenaufstockung nicht auszusetzen. "Die Erlaubnis an die Bauern, ein Prozent mehr Milch zu liefern, schadet insbesondere den kleinen Betrieben stark, weil es die Preise noch weiter in den Keller drückt", so Noichl. "Die drastischen Preissenkungen des Einzelhandels im Trinkmilchbereich sind die ersten Vorzeichen einer neuen Milchmarktkrise. Wir müssen jetzt handeln!"

Noichl: "Es verwundert schon, dass der Vertrauensschutz von CSU und FDP als Argument gegen unsere Initiative im Sinne der Milchbauern angeführt wird, wenn aber beispielsweise in einer laufenden Förderperiode die Kulap-Fördersätze willkürlich gesenkt werden, sieht die Staatsregierung kein Problem. Verlässliche Politik sieht anders aus!"

Auch volkswirtschaftlich gesehen, sei eine Erhöhung der Milchproduktion ohne entsprechende Absatzmöglichkeiten ein Wahnsinn, so die SPD-Agrarexpertin: "Wir können doch nicht zulassen, dass die private Lagerhaltung von Butter mit Beihilfen der EU einerseits subventioniert wird, andererseits weitet die gleiche Institution die Produktion aus!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2012