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BAYERN/2838: Kommunale Schwimmbäder brauchen Unterstützung durch den Freistaat (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 29.05.2012

Kommunale Schwimmbäder brauchen Unterstützung durch den Freistaat - Zahl der Nichtschwimmer steigt

Die SPD-Abgeordneten Reinhold Strobl und Dr. Paul Wengert greifen die kritische Situation der öffentlichen Schwimmbäder bei Beratungen zum Doppelhaushalt auf



Zum Beginn der Badesaison kündigen die SPD-Abgeordneten Reinhold Strobl und Dr. Paul Wengert an, die kritische Situation der öffentlichen Schwimmbäder in Bayern bei den Beratungen über den nächsten Doppelhaushalt aufzugreifen. Strobl - im Haushaltsausschuss als Berichterstatter für Bildung, Jugend und Sport sowie für den Einzelplan Gesundheit und Umwelt zuständig - betont, dass die nach wie vor hohe Zahl von Bäderschließungen der zunehmenden Zahl von Nichtschwimmern, vor allem auch unter Jugendlichen, Vorschub leistet. "Schwimmfähigkeit ist im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig und wenn die bayerischen Kommunen seit Jahren nicht mehr in der Lage sind, die notwendigen Sanierungen und Betriebskosten zu bezahlen, kann auch der Schwimmunterricht an den bayerischen Schulen nicht im notwendigen Umfang durchgeführt werden. Doch gerade der Schwimmunterricht in jungen Jahren ist wichtig, um schlimme Badeunfälle zu verhindern."

Der tourismuspolitische Sprecher Wengert unterstützt diesen Vorstoß, da er im Erhalt der öffentlichen Schwimmbäder einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität des Ferienlandes Bayern sieht: "Die kommunalen Schwimmbäder sind für die Konkurrenzfähigkeit Bayerns im Tourismus ein wichtiger Faktor. Gerade jetzt, da die Badesaison wieder vor der Tür steht, wird das sehr deutlich. Sommer und Schwimmen gehören zusammen und ohne Schwimmbad sind Ferienorte ein ganzes Stück weniger attraktiv. Daneben sind Schwimmbäder für den Freizeitwert der Regionen und für die Bürgerinnen und Bürger wichtig. Hier kann der Freistaat die Kommunen aus haushaltspolitischen Gründen nicht weiter im Regen stehen lassen. Schließlich ist der touristische Bereich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, von dem hunderttausende von Arbeitsplätzen abhängen", betont Wengert. Im übrigen könne er als Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes bestätigen, dass nach Erfahrungen der Wasserwacht der Nichtschwimmeranteil unter Kindern und Jugendlichen besorgniserregend zunehme.

Strobl zeigte sich besorgt, da die Zahl der Nichtschwimmer in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Seit Jahren verweist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) darauf, dass fast jeder vierte Deutsche nicht schwimmen kann, wobei gerade bei Jugendlichen der Anteil mit über einem Drittel noch deutlich höher liegt. Mit ein Grund sei, dass nur noch etwa 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen das Schwimmen im Sportunterricht an den Schulen erlernen. "Damit hierfür auch die Sportstätten zur Verfügung stehen, werden wir für den nächsten Doppelhaushalt einen Antrag stellen, dass die finanzielle Förderung und Unterstützung kommunaler Bäder wieder in einem sinnvollen Rahmen aufgenommen wird", betonen die beiden SPD- Abgeordneten.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2012