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BAYERN/2792: SPD fordert sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 07.05.2012

Absturz der Trinkmilchpreise: SPD fordert sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung

Agarpolitische Sprecherin Noichl: Drastische Preissenkung des Einzelhandels sind die ersten Vorzeichen einer neuen Milchmarktkrise - Schnelles Handeln ist unbedingt erforderlich



Die agrarpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Maria Noichl fordert angesichts des Absturzes der Milchpreise eine sofortige Aussetzung der Milchquotenaufstockung - der Erlaubnis an die Bauern, ein Prozent mehr Milch zu liefern, was die Preise drückt und insbesondere den kleineren Betrieben schadet. "Die drastische Preissenkung des Einzelhandels im Trinkmilchbereich sind die ersten Vorzeichen einer neuen Milchmarktkrise, wir müssen jetzt handeln", so Agrarexpertin Noichl.

Lebensmitteldiscounter haben Preissenkungen von sechs Cent je Liter Trinkmilch sowie 14 Cent je Stück Butter durchgesetzt. Für die Agrarexpertin der BayernSPD-Landtagsfraktion sind diese Preisnachlässe Anzeichen der Gefahr einer neuen Milchmarktkrise: "Wir dürfen nicht zulassen, dass es dazu kommt. Die Landwirtschaft braucht unsere Unterstützung. Eine scheinbar billige Milchtüte führt zu einer Industrialisierung der Milchproduktion und steht somit unserer bäuerlichen Landwirtschaft entgegen", so Noichl. "Die Aufstockung führt zwangsweise zu einer Produktionsausweitung, die angesichts der jüngsten Preisentwicklung fatal wäre. Wir dürfen unsere Milchbauern nicht in die nächste Krise manövrieren."

Weiterhin kritisiert die Agrarexpertin die mangelnde Unterstützung der Staatsregierung zur Stärkung der Erzeuger gegenüber den Verhandlungspartnern. Bereits im März 2012 habe die SPD-Landtagsfraktion die Staatsregierung aufgefordert, darauf hinzuwirken, dass die maximale Bündelung der Milchmengen auf europäischer Ebene angehoben wird, um die Milcherzeuger zu stärken, so Noichl: "Auch hier hat die Staatsregierung bewiesen, dass man an starken Zusammenschlüssen von Milcherzeugern kein Interesse hat. Die SPD-Landtagsfraktion will, dass die Erzeuger auf Augenhöhe verhandeln können und Ihre Position am Markt endlich würdig vertreten werden kann."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2012