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BAYERN/2597: SPD fordert umgehend Bericht zu Hygienemängeln bei Müller-Brot (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 03.02.2012

SPD fordert umgehend Bericht im Landtag zu Hygienemängeln bei Müller-Brot und Verhalten der Behörden

Verbraucherschützer Sabine Dittmar und Horst Arnold: Präsidenten-Hinweis auf seit Jahren der Lebensmittelüberwachung bekannte Defizite muss aufhorchen lassen


Der Lebensmittelskandal um hygienische Mängel bei der Großbäckerei Müller-Brot hat jetzt den Landtag erreicht: Nachdem der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Freitag im Bayerischen Rundfunk sagte, dass die Mängel seit Jahren bekannt gewesen seien und dass sich leider keine dauerhafte Besserung ergeben habe, sind die beiden Verbrauchersprecher der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Dittmar und Horst Arnold, aktiv geworden: Sie fordern einen umgehenden Bericht des Landesamts im Landtag und wollen dabei unter anderem wissen, welche Kontrollergebnisse die Überprüfungen in den vergangenen Jahren brachten. Besonders interessiert die SPD-Verbraucherpolitiker dabei auch, ob das Landratsamt Freising möglicherweise für Verzögerungen bei der Aufklärung mitverantwortlich ist.

Das Landratsamt Freising hatte in der Großbäckerei in Neufahrn bei Freising in erheblichem Umfang Schädlinge und starke Verschmutzungen an den Maschinen festgestellt, so dass dort in dieser Woche die Produktion gestoppt wurde. Die Großbäckerei, die rund 260 Müller-Brot-Filialen und etwa 3600 Verkaufsstellen beliefert, darf den Betrieb erst wieder aufnehmen, wenn die Hygienestandards einwandfrei sind.

"Wenn sich der Präsident des Landesamtes im Bayerischen Rundfunk so deutlich äußert, dann muss dies aufhorchen lassen; das schreit geradezu nach Aufklärung", stellt Dittmar fest. "Wieviele Jahre bedarf es, um die Mängel bei der Lebensmittelüberwachung in Bayern bewusst zu machen", empört sich Arnold. Bestätigt sehen sich die beiden Abgeordneten in der seit Jahren von der SPD immer wieder erhobenen Forderung, die Lebensmittelüberwachung in Bayern personell besser auszustatten, so auch im jetzt zur Beratung anstehenden Nachtragshaushalt 2012.

Für Dittmar stellt sich auch die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, künftig die Lebensmittelüberwachung direkt dem Ministerium zu unterstellen. "So ließen sich manche mögliche Interessenkonflikte durch eventuell zu nahe Kontakte vermeiden", meint die SPD-Abgeordnete vorsichtig-zurückhaltend.


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2012