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ARBEIT/1284: Managergehälter gesetzlich begrenzen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 10. März 2013

Managergehälter gesetzlich begrenzen



"An einer gesetzlichen Regelung zur Begrenzung exorbitanter Managergehälter und -Boni führt kein Weg vorbei. Dabei einzig und allein auf die Aktionäre zu vertrauen, ignoriert die realen Machtverhältnisse in den Aktiengesellschaften. Gehaltsexzesse müssen gesetzlich gestoppt werden", fordert der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, vor dem Hintergrund der von EU-Kommissar Barnier angekündigten EU-Regelungen. "Die Einkommensverteilung ist inzwischen so grob ungerecht, dass der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft bedroht ist. Während die lohnabhängig Beschäftigten in den letzten zehn Jahren Reallohnverluste quittieren mussten, kannten die Managergehälter nur eine Richtung - nach oben. Dass Manager dabei inzwischen teilweise 200 mal mehr erhalten als der einfache Facharbeiter, hat mit leistungsgerechter Bezahlung nichts mehr zu tun." Gysi weiter:

"Daran ändert auch ein kleiner freiwilliger Verzicht wie von VW-Manager Winterkorn nichts. Mit den völlig überdrehten Managergehältern wird das Leistungsprinzip untergraben. Wir brauchen in Deutschland daher endlich eine gesetzliche Begrenzung von Managergehältern auf das zwanzigfache der untersten Lohngruppen des jeweiligen Unternehmens, wie es der Präsident des Weltwirtschaftsforums in Davos fordert. Wenn das dann dazu animieren sollte, die untersten Lohngruppen anzuheben - auch nicht schlecht. Die Bundesregierung kann das in öffentlichen Unternehmen sofort durchsetzen. Aktienoptionen und übermäßige Abfindungen gehören verboten."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 10. März 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2013