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AGRAR/105: Nur Anti-Wegwerf-Gesetz kann Lebensmittelverschwendung eindämmen


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 20. Februar 2019

Nur Anti-Wegwerf-Gesetz kann Lebensmittelverschwendung eindämmen


"Das massenhafte Wegwerfen genießbarer Lebensmittel hat in Deutschland inzwischen absurde Ausmaße angenommen. 18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich auf dem Müll, während 5,1 Millionen Menschen sich keine regelmäßige vollwertige Mahlzeit leisten können. Das darf so nicht weitergehen. Wir brauchen gesetzliche Vorgaben und nicht nur neue Diskussionsrunden", erklärt Amira Mohamed Ali, Sprecherin für Verbraucherschutz der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom Kabinett beschlossene "Nationale Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung". Mohamed Ali weiter:

"In Frankreich gibt es ein Wegwerf-Verbot für Supermärkte. Einzelhändler müssen nicht verkaufte, aber noch essbare Lebensmittel an wohltätige Organisationen spenden. Das Spendenaufkommen stieg dadurch um 22 Prozent, zusätzlich achten die Supermärkte bei Warenbestellungen mehr darauf, dass sie nicht zu viel einkaufen. Das kann man auch in Deutschland umsetzen.

Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele dazu verpflichtet, die Verschwendung von Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Dieses Ziel werden wir allerdings krachend verfehlen, wenn die Bundesregierung weiter mit angezogener Handbremse gegen die unnötigen Lebensmittelverluste vorgeht."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. Februar 2019
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2019

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