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INNEN/3102: Freiheit der Religion gilt auch unter Flüchtlingen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. Oktober 2015

Freiheit der Religion gilt auch unter Flüchtlingen

Bedeutende Rolle der christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften bei Fragen der Integration


Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat mit Vertretern der christlichen Kirchen, des Zentralverbands der Juden und der muslimischen Verbände und Religionsgemeinschaften in Deutschland die Situation der Flüchtlinge diskutiert. Dazu erklärt der kirchen- und religionspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung, und die integrationspolitische Sprecherin, Cemile Giousouf:

Franz Josef Jung: "Die beiden großen christlichen Kirchen und deren Wohlfahrtsverbände erweisen sich als unverzichtbarer Partner in der Bewältigung der Flüchtlingskrise. Unzählige Helfer in weiteren christlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinden leisten bis an ihre eigenen Grenzen einen Beitrag für unser Land. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion dankt daher allen Helfern, die sich bislang mit großem Engagement dem Dienst am Nächsten gewidmet haben.

Gerade dieses gemeinsame Engagement gibt den teilweise religiös und kulturell sehr unterschiedlich geprägten Flüchtlingsströmen ein positives Beispiel des gelebten Grundrechts auf Religionsfreiheit in Deutschland. Aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion darf eine nach Religion oder Ethnien getrennte Unterbringung auf keinen Fall die Regel sein. Im Einzelfall ist hier der Rechtsstaat gefordert, die bei uns geltenden Grundrechte durchzusetzen.

Die Vertreter der Kirchen und Religionsgemeinschaften gaben sich einig darin, dass jeder Flüchtling zunächst Aufnahme und erste Hilfe in der Not erfahren muss. Nicht nur das Gebot der Barmherzigkeit auch die historische Verantwortung Deutschlands ließe hier keinen Spielraum.

Nun geht es vor allem darum, das vom Deutschen Bundestag beschlossene Asylpaket schnell und möglichst unbürokratisch umzusetzen, damit die Hilfe den unmittelbar Schutzbedürftigen zu Gute kommen kann."


Cemile Giousouf: "Die Flüchtlingsfrage ist die größte politische Herausforderung in der Legislaturperiode. Die christlichen Kirchen und der Zentralrat der Juden sind traditionell in der caritativen Flüchtlingsarbeit engagiert. Davon profitieren wir maßgeblich in der gegenwärtigen Situation.

Angesichts der hohen Zahl muslimischer Flüchtlinge kommt den muslimischen Verbänden ebenfalls gegenwärtig eine besondere Bedeutung zu. Viele muslimische Gemeinden helfen ehrenamtlich. Für viele Flüchtlinge sind die muslimischen Gotteshäuser eine Anlaufstelle, wo sie Informationen und Begleitung, aber auch Trost und seelische Unterstützung bekommen.

Wie gut Flüchtlinge in unserer Gesellschaft ankommen, hängt entscheidend davon ab, wie schnell sie die Sprache erlernen. Die Integrationsbereitschaft unter den Flüchtlingen speziell aus den Kriegsgebieten wird von den meisten Religionsvertretern als positiv bewertet. Deshalb ist eine gute und unbürokratische Verzahnung der Angebote vor Ort zwischen den Wohlfahrtsverbänden, städtischen Angeboten und den Gemeinden entscheidend für den Integrationsprozess. Es liegt jetzt an allen Akteuren, diesen Prozess erfolgreich zu gestalten. Hier übernehmen auch die religiösen Gemeinden eine wichtige Rolle."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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Bürgerinformation: Telefon 030/227-52 267, Telefax 030/227-56 115
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Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2015

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