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EUROPA/799: Jugendarbeitslosigkeit in Europa lässt sich nicht mit mehr Geld bekämpfen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 10. Oktober 2014

Jugendarbeitslosigkeit in Europa lässt sich nicht mit mehr Geld bekämpfen

Strukturelle Anpassungen in den betroffenen Ländern sind zuallererst notwendig



Die Staats- und Regierungschefs der EU haben in dieser Woche über die Programme zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit beraten und sich darauf verständigt, dass das Abrufen der vorhandenen Mittel erleichtert werden müsse. Hierzu erklären der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, und der zuständige Berichterstatter für den europäischen Arbeitsmarkt, Martin Pätzold:

"Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa lässt sich nicht allein mit mehr Geld bekämpfen. Notwendig sind an allererster Stelle strukturelle Anpassungen in den betroffenen Ländern, um den jungen Menschen in Europa wieder eine echte Perspektive zu geben.

Bereits heute leistet die Europäische Union mit den vorhandenen Förderinstrumenten einen großen Beitrag gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Insbesondere Deutschland übernimmt dabei unter anderem mit dem Mobilitätsprogramm der Bundesregierung europäische Verantwortung und eröffnet vielen arbeitslosen Jugendlichen vor allem aus südeuropäischen Ländern berufliche Möglichkeiten.

Leider lässt sich aber feststellen, dass die bereitgestellten EU-Gelder von den jeweiligen Mitgliedsstaaten nicht vollständig für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa abgerufen werden. Daher muss es jetzt erst einmal darum gehen, dass diese Mittel in den betroffenen Ländern zielgenau und nachhaltig eingesetzt werden, bevor eine Debatte über die Bereitstellung weiterer Finanzmittel geführt wird.

Ein notwendiger Schritt gegen die zu hohe Jugendarbeitslosigkeit in den EU-Mitgliedstaaten ist die Etablierung des erfolgreichen Konzepts der dualen Ausbildung vor Ort. Die Regierungen und Sozialpartner in den europäischen Partnerländern wollen wir daher auch weiterhin beim Aufbau von dualen Strukturen der Berufsbildungssysteme unterstützen. Auch dafür sind die Finanzmittel, die bereitgestellt wurden, hilfreich."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2014