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AUSSEN/1563: Nadja Sawtschenko sofort freilassen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 3. März 2016

Nadja Sawtschenko sofort freilassen

Russische Anklage fordert 23 Jahre Haft für ukrainische Soldatin


Nachdem die ukrainische Soldatin Nadja Sawtschenko bereits seit Sommer 2014 in Russland inhaftiert ist, wird ihr nun der Prozess gemacht. Die Anklage fordert 23 Jahre Haft. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

"Nadja Sawtschenko muss sofort freigelassen werden. Ihre von russischer Seite veranlasste Entführung aus dem Kampfgebiet in der Ostukraine nach Russland sowie ihre Inhaftierung verstoßen gegen internationales Recht. Auch sie fällt unter den im Minsk-II-Abkommen vereinbarten Gefangenenaustausch. Die russische Regierung ist dringend aufgefordert, internationale Standards einzuhalten.

Für heute wird Nadja Sawtschenkos abschließende Aussage erwartet. Die russische Anklage fordert für die derzeit wohl bekannteste Gefangene 23 Jahre Haft. Das teilte der Anwalt der ukrainischen Soldatin mit. Die Beweislage ist Medieninformationen zufolge dünn. Die Militärpilotin war zum Zeitpunkt der ihr vorgeworfenen Tat - der Erschießung zweier russischer Journalisten - nicht am Ort des Geschehens, sondern bereits in Gefangenschaft russischer Separatisten. Das belegen Berichten zufolge die Daten ihres Mobiltelefons.

Nadja Sawtschenko beteuert ihre Unschuld. Sie ist seit mehr als einem Jahr in Haft und drückte ihren Widerstand gegen ihre Verschleppung und Inhaftierung in einem 80-tägigen Hungerstreik aus. Der Prozess gegen sie steht symbolhaft für den Konflikt in der Ostukraine. Er ist seit langem Anlass zu großer Sorge im Hinblick auf die Einhaltung elementarer Menschenrechte."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. März 2016

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