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AUSSEN/1472: Christen werden in Syrien Opfer von Gewalt und Verfolgung


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 26. Februar 2015

Christen werden in Syrien Opfer von Gewalt und Verfolgung

Systematische Vertreibung des Christentums durch den Islamischen Staat dauert an


Erneut haben im Norden von Syrien Terroristen des "Islamischen Staates" (IS) geschätzte 220 Christen in ihre Gewalt gebracht. Hierzu erklärt der kirchen- und religionspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung:

"Der neue Überfall auf christliche Familien in der Region Khabour in Syrien ist ein weiteres dramatisches Beispiel dafür, mit welcher abscheulichen Gewalt und Brutalität der sogenannte Islamische Staat (IS) nach wie vor gegen alle vorgeht, die sich nicht seinem islamistischen Terrorregime beugen.

Die Lage in Syrien, das in der Vergangenheit durch das friedliche Zusammenleben der Religionen geprägt war, ist noch immer brisant. Mehrere Dörfer wurden von den Terroristen des IS angegriffen und eingenommen. Dort leben vor allem christliche Familien, die als religiöse Minderheit besonders unter der Verfolgung der IS-Truppen leiden.

In Khabour konnten viele Dorfbewohner fliehen, etwa 220 werden nach Berichten aber von den Extremisten gefangen gehalten. Ihr Schicksal ist ungewiss. Vier von ihnen sollen ermordet worden, Männer und Frauen mit ihren Kindern voneinander getrennt worden sein. Die Sorge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gilt den Entführten, deren Leben in großer Gefahr ist. Wir hoffen auf eine baldige Freilassung.

Nach Schätzungen sind bereits rund 1000 Familien aus Khabour geflohen. Von den dort noch verbliebenen rund 200 christlichen Familien leben mehr als hundert in Gebieten, die bislang nicht vom IS kontrolliert werden. Doch die systematische Vertreibung der Christen und die damit verbundene Auslöschung der christlichen Wurzeln in der Region dauert offensichtlich an. Umso drängender wird es, Mittel und Wege zu finden, die Extremisten zu stoppen und für Stabilität und Sicherheit in den betroffenen Ländern zu sorgen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2015

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