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INFORMATIONSTECHNOLOGIE/887: KIT - Karlsruher Institut betreibt größte deutsche Hochschul-Cloud (idw)


Karlsruher Institut für Technologie - 03.02.2014

KIT betreibt größte deutsche Hochschul-Cloud



Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat den Online-Speicherdienst "bwSync&Share" zum einfachen Synchronisieren und Teilen von Dokumenten in Betrieb genommen. Der landesweite Dienst steht rund 350.000 Studierenden und 100.000 Beschäftigten aller Hochschuleinrichtungen in Baden-Württemberg kostenfrei zur Verfügung und bildet die bundesweit größte Hochschul-Cloud. Jeder Nutzer kann nun am Arbeitsplatz und mobil auf rund 10 Gigabyte Speicherplatz zugreifen. Der Speicherdienst wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst getragen.

Um in der aktuellen Forschungslandschaft bestehen zu können, müssen sich Wissenschaftler zunehmend einrichtungsübergreifend organisieren und kooperieren. Mit dieser Entwicklung steigt auch der Bedarf an geeigneten Werkzeugen, die eine solche Zusammenarbeit unterstützen. Die gemeinsame Bearbeitung und der einfache, sichere und flexible Austausch von Dokumenten - auch über Hochschulgrenzen hinweg - ist eine wichtige Voraussetzung.

Mit "bwSync&Share" wurde am Steinbuch Centre for Computing (SCC) des KIT in Zusammenarbeit mit der Firma Power Folder ein Speicherdienst entwickelt, der den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Benutzern, Computern und mobilen Endgeräten ermöglicht. Forschungsergebnisse, Hausarbeiten, Bilder oder Videos können gespeichert, geteilt und synchronisiert werden. Der Zugriff erfolgt dabei über Desktop-Systeme, Smartphones, Tablets oder plattformübergreifend über eine Web-Schnittstelle und bietet dem Nutzer so größtmöglichen Komfort. In der Startphase stehen für "bwSync&Share" in Karlsruhe zunächst 500 Terabyte bereit. Der Speicherplatz pro Nutzer ist auf 10 Gigabyte beschränkt.

"Im Gegensatz zu anderen bekannten Angeboten wie 'Dropbox' oder 'Google Drive' werden die Daten nicht an ausländischen Serverstandorten, sondern an der Large Scale Data Facilitiy des KIT und damit im deutschen Rechtsraum gespeichert. Beschäftigte und Studierende der baden-württembergischen Universitäten und Hochschulen müssen sich also nicht mehr externen Cloud-Diensten anvertrauen, sondern können über diesen landesweiten Dienst einfach und sicher kooperieren", erklärt Nico Schlitter, Projektleiter im SCC.

Die Daten der bwSync&Share-Nutzer werden am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), also im deutschen Rechtsraum, gespeichert. Die Kommunikation zwischen den Endgeräten der Nutzer und den zentralen Speichersystemen erfolgt verschlüsselt. Der Datenzugriff ist beschränkt auf den die Daten bereitstellenden Nutzer und vom ihm autorisierte weitere Nutzer.

Die Nutzung von "bwSync&Share" ist für Mitglieder der Landesuniversitäten und -hochschulen kostenfrei. Angehörige anderer Einrichtungen können den Dienst ebenfalls in Anspruch nehmen - ohne jedoch über einen persönlichen Speicherplatz zu verfügen.


Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 000 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung - Lehre - Innovation.

Weitere Informationen unter:
https://bwSyncAndShare.lsdf.kit.edu

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1173

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Karlsruher Institut für Technologie, Monika Landgraf, 03.02.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2014