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AUSLAND/9203: Aus aller Welt - 25.10.2019 (SB)


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Mindestens 16 Tote bei Protesten in Äthiopien

Seit Beginn der Proteste gegen den äthiopischen Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed sind bei Zusammenstößen der Polizei und den Demonstranten in den vergangenen drei Tagen mindestens 16 Menschen getötet worden. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP hervor. Auslöser der Unruhen waren Angaben des prominenten Oppositionsaktivisten Jawar Mohammed. Der aus den USA zurückgekehrte Medienmogul und Internetaktivist beschuldigt staatliche Sicherheitskräfte, einen Anschlag auf ihn zu planen.

Abiy übernahm im April 2018 die Regierungsgeschäfte in dem mit mehr als 100 Millionen Einwohnern zweitbevölkerungsreichsten Land Afrikas. Der neue Regierungschef brach mit der autoritären Politik seiner Vorgänger: Er leitete eine Liberalisierung der Wirtschaft ein, entließ Tausende inhaftierte Regierungskritiker und ließ Dutzende Vertreter aus Militär und Geheimdienst wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverstöße festnehmen. Zudem beendete Abiy die jahrzehntelange Feindschaft mit dem Nachbarland Eritrea.

25. Oktober 2019


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