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LABEL/4579: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 10.02.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (10.02.2017)


In eigener Sache oder:
Portofrei zum Wochenende

Der Mailorder-Monat Februar begann eher holperig, Druckmaschinenausfall ließ den Versand nach hinten rücken, Etikettierungsprobleme sorgten bei einigen Kunden für leere Briefkästen (so Ihr kein Februar-Exemplar des zweitbesten Mailorder-Kataloges der Welt erhalten haben - bitte melden!) und nicht wenige bekamen am vergangenen Wochenende zu spüren, was es bedeutet, wenn es Kommunikationsprobleme zwischen Shop, Server & Warenwirtschaftsprogramm gibt, die der wenig kontaktfreudige Hoster kaum in den Griff bekommt. Dank Sonderschichten am Samstag und Sonntag konnten wir zumindest einen Teil der bangen Kundenanfragen klären, und überaus freundliche Mail-Reaktionen und zweiseitig-ausführliche, handgetippte Briefsendungen zeigten uns einmal mehr, aus welchem herzhaften Holz unsere Kern-Kundschaft geschnitzt ist. Um Euch zumindest ein Stück weit zu zeigen, wie dankbar wir für Eure Treue sind, werden wir sämtliche inländischen CD-Bestellungen dieses Wochenendes portofrei versenden, auch all jene, die unterhalb der eigentlichen Portofreigrenze von 50 Euro liegen. Einzige Bedingung: Der Auftrag, egal ob per Mail, Brief oder Shop-Bestellung, muss am Wochenende (von jetzt an bis Sonntag Mitternacht) auf den Weg gebracht worden sein. Eilt Euch, solange unser Buchhalter Frank noch keinen Wind von der Sache bekommen hat. Und keine Sorge, wenn der Shop die Porto-Freiheit nicht anzeigt - das werden wir ganz altmodisch und eigenhändig bei jedem einzelnen Auftrag nachpflegen.
Wozu hat man schließlich Praktikanten...


Sauberes Dutzend zum Sonderpreis:

Achtung - kurz nach Deadline eingetroffen! Bzw. Obacht: Aktionen, von denen nicht mal der Februar-Katalog eine Ahnung hat.

Auch beim Thirty Tigers-Label begrüßt man das immer noch mittelfrische Jahr mit einer wohlsortierten Auswahl an vorübergehend sonderbepreisten Prachtalben (wobei alle genannten Werke zum ersten Mal eine Preissenkung erleben!). Da heißt's zugreifen, solange der Preisgott uns lächelt ...

Je 1-CD:
Ryan Bingham - Tomorrowland 9,95
Mary Chapin Carpenter - The Things That We Are Made Of 9,95
Patty Griffin - Servant Of Love 9,95
Gregory Alan Isakov - The Weatherman 9,95
Jason Isbell - Southeastern 9,95
Rickie Lee Jones - The Other Side Of Desire 9,95
North Mississippi Allstars - World Boogie Is Coming 9,95
Nathaniel Rateliff - Falling Faster Than You Can Run 9,95
St. Paul & The Broken Bones - Half The City 9,95
Trampled By Turtles - Wild Animals 9,95
Lucinda Williams - Lucinda Williams (25th Anniversary Edition) 2-CD 9,95
Lucinda Williams - Down Where The Spirit Meets The Bone 2-CD 9,95


Im Netz: Der Februar-Katalog

Endlich verfüg-, besuch- und lesbar: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Februar, unterlegt mit werten Weisen aus dem guten Labelhause Glitter.


JEDE MENGE TONTRÄGER ZUM WOHLVERDIENTEN WOCHENENDE

Die Sterne - Machs Besser: 25 Jahre Die Sterne
2-LP (+CD)/CD/Ltd. DeLuxe Box - EUR 23,95/15,95/49,95

Das ist wahre Größe: zum 25. Geburtstag werfen die Sterne keine Jubiläums-Compilation auf den Markt, sondern lassen 25 ihrer Songs von Freunden covern. The Definition of Cool, das bezeugt eben auch das Vertrauen in die Qualität der eigenen Songs. Über 80 Minuten kann man sich an wirklich Wunderbarem erfreuen: Nicolas Sturm mashed "Deine Pläne" souverän mit Cures "A Forest" up, Björn Beton (Fettes Brot) macht "Depressionen aus der Hölle" zu einem mächtigen Cosmic-Disco-Vocoder-Funk-Monster, Family 5 (mit Peter Hein) covern "In Diesem Sinn" im Stil von Dexys und Stereo Total machen "Wenn dir St. Pauli auf den Geist fällt" fast zu einem eigenen Song. Peter Licht dekonstruiert "Universal Tellerwäscher" zu einer herbstlichen Piano-Melancholie, Max Müller gibt "Ich will nichts mehr von dir hören" ein knackiges Electro-Funk-Treatment, man kommt aus dem Staunen nicht heraus und kurzweiliger geht es kaum. Noch mehr Highlights? Die Schweizer Aeronauten garagenrocken unnachahmlich durch "Risikobiographie", Der Mann (...) zaubert aus "Klebrig vermutlich" psychedelischen HipHop, Lafotes "Wahr ist was wahr ist" klingt fast schon nach Nerven und die alten Weggefährten der Fehlfarben covern "Nach fest kommt lose", das aktuell auch auf der ganz ähnlich gestrickten 25. Geburtstags-Compilation von Intro zu finden ist. Und meinem Alltime-Lieblingssong der Sterne ("Nüchtern") gibt Zimmermann Timo Blunck ein ganz neues Gesicht. Auch dabei sind u.a. Kreisky, Egotronic, Isolation Berlin, Locas In Love, Naked Lunch, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen und Boy Division. Die limitierte Edel-Vinyl-Edition hat zusätzlich zu den 25 Songs eine 7-Inch mit zwei frühen Demos von 1991, sowie eine 12-Inch mit neuen Dancesongs unter Beteiligung von Erobique und Pollyester zu bieten. Auf die nächsten 25 Jahre, kann man da nur wünschen! (Joe Whirlypop)


Foxygen - Hang
LP/CD/MC - EUR 18,95/14,95/9,95

Drama Deluxe, ganz, ganz großes Ton-Theater, breitwandiger geht's nicht. So etwas passiert, wenn man zwei wirklich kreative Köpfe wie Sam France und Jonathan zu lange mit einem 40-köpfigen Orchester alleine lässt. Von Trey Pollard und Matthew E. White in finale Arrangement-Architektur gebracht, begleitet von phantasievollen Freigeistern wie Lemon Twigs und Steven Drozd (Flaming Lips) entfaltet sich hier eine Klang-Kostbarkeit, die in jeglicher Hinsicht aus dem Vollsten schöpft, und doch klingt, als seien die seligen Siebziger nie vergangen. Das dramatische Duo badet nach Herzenslust in einem Meer aus großen Gefühlen, und um sie herum wogt der opulente Wahnsinn aus Blue Eyed Soul, Yacht Rock, Westcoast, Vaudeville, Swing und Big Band-Sound, hier wird mit schwelgenden Streichern, messerscharfen Blech- und schillernden Holzbläsern, funk-zickigen E-Gitarren, Piano, Orgel, Xylophon, Glockenspiel, vielfarbigen Chor-Sätzen, Pauken & Trompeten kreativ geklotzt, dass es eine einzige, riesige Freude ist. Und in der Mitte dieser höchst abwechslungsreichen Zeitreise zwischen gelackter Steely Dan-Eleganz, süffigem Morrison-Soul, Walker Brothers-Größe und Meat Loaf/Steinman-Breitwand krönt, stöhnt, schneidet und schreit eine gesegnete Stimme zwischen frühem Van, mittlerem Mick und spätem Scott, zwischen Morrissey und Bowie, spendet diesem Wechselbad der großen Gefühle den gesanglichen Segen, und lässt den überrollten Hörer erschöpft, aber glücklich zurück. Mit Wucht, Lust, Gefühl und Können die Siebziger ins Hier und Jetzt katapultiert. Groß. (cpa)


Fufanu - Sports
2-LP (MP3)/CD - EUR 24,95/15,95

Dies ist jetzt das neue Album der Isländer, im letzten Sommer kam ja zunächst das schöne Debütalbum von 2015 europaweit heraus. Und "Sports" kann die hohen Erwartungen tatsächlich erfüllen: Fufanu spielen keinen gefälligen Nordic-Indie-Folk, sondern recht harten, oft tanzbaren Waverock. Verwurzelt in 80er-Ästthetik, aber durchaus auch gegenwärtig orientiert, erinnern vor allem die beiden großartigen ersten Nummern an Bands wie Motorama. Mit knackigem Dancebeat und leichtem Gothic-Vibe, das Ganze aber nicht altmodisch-abgestanden, sondern enorm frisch und upliftend. Die verhallten Gitarren verbreiten pure Cure-Magie, der Gesang ist prägnant und charismatisch. Der zweite Song "Gone For More" ist strammer Dance-Rock in New Order-Tradition, mit Gitarren und hypnotisch-treibendem Dancebeat - alle Achtung. Im Weiteren geraten die Songs dann auch mal deutlich entspannter, auf der Basis von Robert Smith und Ian Curtis wird ein angenehm luftiger und unaufgeregter Indie-Pop entworfen, durchgehend mit schönen Gitarrenlinien, oft auch getragen melancholisch. Und zum Schluss dann auch ganz schön shoegazig-laut, mit noisig-verzerrten Gitarren zu marschierendem Beat - insgesamt aber poppiger als das Debüt und mit im besten Sinn kommerziellem Potential. (Joe Whirlypop)


Duke Garwood - Garden Of Ashes
LP (+MP3)/CD - EUR 24,95/15,95

Sehr intensives Album, dunkel und atmosphärisch, auf der Basis von psychedelischem Latenight-Blues und ziemlich genau an der Schnittstelle von Mark Lanegan, Hugo Race, Nick Cave und Dr. John zu verorten. Gesang und Stimme erinnern eindeutig an Lanegan noch zu Screaming Trees-Zeiten (die beiden arbeiten ja auch gerne zusammen), der sinistre Vibe ist melancholische Nick Cave-Schule und der latent brodelnde Voodoo-Groove steht in klassischer New Orleans/Swamprock-Schule, teils groovt das angenehm laidback-funky. Dazu kommt ein Hauch von Gospel und bluesig-psychedelische Tiefe, auch ein paar schöne Harmonies von den Smoke Fairies. Die Songs saugen einen beim Hören förmlich ein, auch die Stimme des Briten hat etwas verführerisch-süßliches. Seine Gitarre hat gerne ganz sachte Twang- und Reverb-Sounds, erinnert dank weniger, pointiert-verhallter Töne ein wenig an Daniel Lanois. Dies ist das sechste Album von Duke Garwood und man muss sich schon wundern, dass ein derart charismatischer Künstler bislang noch keine größere Aufmerksamkeit gefunden hat. Wunderschönes Winteralbum eines Seelenbruders von Mark Lanegan mit einer faszinierenden Stimme zu entschleunigtem Swamp-Groove. (Joe Whirlypop)


Amy Helm - Didn't It Rain
CD - EUR 8,95

Erster und beeindruckender 2015er Alleingang der Levon-Tochter, entstanden unter Mitwirkung großer und genialer Namen und zudem gesegnet von einem der letzten Schlagwerk-Auftritte des unvergesslichen Vaters. Produziert von Byron Isaacs, begleitet von u.a. Daniel Littleton (Gitarren), Bill Payne (Piano), Larry Campbell (Gitarre), Jim Weider (Slide Guitar), John Medeski (Orgel), Catherine Russell (Gesang), Elizabeth Mitchell (Gesang), Allison Moorer (Gesang) und Levon Helm (Drums) zieht das frühere Ollabelle-Mitglied ihre weiten Kreisen durchs vielschichtige Roots-Feld, und erschafft eine lückenlose Southern-/Roots-/Country-Perlenkette aus einem sauberen Dutzend perfekt abgestimmter Wurzel-Weisen, wobei die Amy-Eigenheiten neben den wohlgewählten Cover-Versionen (Good News/Sam Cooke, Spend Your Last Dime/Martha Scanlan, Gentling Me/Mary Gauthier & Beth Nielsen Chapman) die Majorität der Songs stellen. In der reifen Mitte zwischen Bonnie Raitt, Shelby Lynne und Sheryl Crow vereint sie Americana, Country, Folk und Blues mit einer prächtig-präzisen Portion Soul, Funk und Groove, würzt die lässig simmernde Melange mit einem Schuss New Orleans und krönt es mit gereiftem Gospel-Segen, derart einen rundum belebenden Southern-Cocktail kreierend, der diesen Titel roots-redlich verdient. Ein Erstling, wie er reifer kaum sein kann; eine Freude für alle Ollabelle-Freunde (und eine wahre Entdeckung für alle anderen); eine würdige Trägerin eines würdevollen Namens. (cpa)


Rebekka Karijord - Mother Tongue
LP/CD - EUR 21,95/14,95

17er äußerst persönlich geprägtes Album der Skandinavierin, deren hohe anmutige bis kraftvoll-bestimmende, klare feinfühlige bis sinnliche entzückende Stimme hohe Faszinationskraft entwickelt. Zarter Folk Dream Pop von zeitweise entrückter/unwirklicher Schönheit (teils im kontrastreichen Wechsel mit vollmundig aufschwingenden Phasen); zeitgenössisch-zeitlose unbestimmt folkige melancholische Balladen (mal wunderbar frei und schwerelos auslaufend, mal fast gravitätisch, warm und schmeichelnd umhüllend); ruhiger wie beschwingter/positiver dezent moderner Indie-(Songwriter-)Pop; eine sanfte poetische klassische Piano-Ballade von großem Feingefühl; dazwischen 1 exquisiter stärker rhythmisch gehaltener differenziert-spannungsvoller Song (ein Hauch Tribal, verdeckt), eine fremdartige uralt wirkende Folk-Miniatur, zum Schluß aufs Schönste feierliche nur minimalst begleitete Stimmen. Mehrfach melodisch bestechend, faszinierend! Die Begleitung konzentriert sich auf (gern manipuliertes) Piano und Keyboards, diverse Harmony Vocals erhöhen den Reiz (manchmal enorm!). U.a. mit Martin Hederos (Soundtracks Of Our Lives). (dvd)


Nadine Khouri - The Salted Air
LP/CD - EUR 24,95/14,95

17er der Engländerin (gebürtige Libanesin), produziert (und mit) John Parish, u.a. machen auch Adrian Crowley, Emma Smith mit. Ihre Stimme ist klasse, von dunkel bis eine Spur rauchig, von ausdrucksvoller Süße bis zerbrechlich oder sinnlich, selbstbewußt wie folkig-natürlich, einfühlsam oder feinnervig-vibrierend, manchmal verschleift sie die Melodien. Atmosphärisch ganz starke Musik, teils sehr reduziert (auf Schlagwerk wird mehrfach verzichtet), manche Stücke entwickeln einen regelrechten Sog. Freigeistiger unbestimmter (Songwriter-) Folk wie eher Pop, sehr zarter oder sanft aber bestimmt pulsierender "Dream Folk" (dezent elektrisch oder teilakustisch), auch mal ganz nackt und intim oder Tribal-artig resp. schamanisch, ob getragen bis fast rhythmuslos, poetisch oder von leisen Anfängen sich suggestiv verdichtend, ganz zum Schluß überraschend old-fashioned im Roots-Pop-Fahrwasser. Vage dachte ich 1,2 Mal an Hope Sandoval. Ein feines reizvolles Werk! (dvd)


Delbert McClinton & Self-Made Men - Pricks Of The Litter
LP/CD - EUR 24,95/14,95

17er. So etwas hat er, glaube ich, noch nie gemacht. Klar, es gibt (fetten saftigen mit Bläsern oder etwas schlankeren/balladesken) Trad-R'n'B im Stil der 60er oder frühen 70er, mal mehr von der Blues-Seite her, mal eher recht soulig (resp. eine Spur Country Soul), oder transparent und schön federnd, auch satt rockenden mit Spuren von frühem Graham Parker/Früh-70er Stones mit Bläsern. Oder feinen Slow Funk/Groove. Aber meist bewegt er sich in balladesken Gefilden, delikat bis gemütlich, und gänzlich old-fashioned irgendwo (mit wechselnden Anteilen/Schwerpunkten) zwischen (ur) altem Pop (Johnny Mercer-Einfluß), smoothem Blues und Jazz der 50er, kurz Doo Wop-Elemente, oder Nat King Cole schimmert durch, sporadisch ein Hauch New Orleans. Wobei: Das sind alles Originale (weitgehend feines Songwriting), nur 1 Cover (Percy Mayfield). Exzellent/edel/musikdienlich instrumentiert, jeweils kurze Soli von Gitarre (v.a.), Trompete, Harmonica, Sax oder Piano. U.a. Lou Ann Barton (Duett), Jimmie Vaughan, NRBQs Al Anderson, Glen Clark, Bob Britt (Dylan, Fogerty) machen mit. Schön. (dvd)


MINT - Februar 2017 (No. 10)
MAG - EUR 5,90

Das werte Vinyl-Magazin rundet sich zum ersten Mal, und zur Feier der zehnten Ausgabe steht denn auch das zentrale Thema im Mittelpunkt des Februar-Heftes: Die Vinyl-Sucht. Daneben gibt's u.a. ein großes Soundtrack-Special, einen Anlagen-Ratgeber, eine Vorschau auf den Record Store-Day 2017, mehr als 100 LP-Besprechungen und inzwischen ans Herz gewachsenen Rubriken wie The Soundtrack Of My Life, Dr. Mint und Zuhause ist, wo die Sammlung steht. Und nahezu eigens für uns gibt es einen eingehenden Label-Report über das prägende Wirken von Sub Pop.


Moon Duo - Occult Architecture Vol. 1
LP/CD - EUR 18,95/14,95

17er des Projekts von Wooden Shjips-Gitarrist Ripley Johnson. Gefällt mir noch besser als zuvor! Mehrfach charakteristisch ist der Kontrast zwischen bunten sirrenden/schillernden und mächtig sägenden Sounds sowie (eh fast allgegenwärtig hier) konsequent stoisch-repetitiven Elementen. Ebenfalls des Öfteren zu hören: Tolle effektübersprudelnde diesmal auch längere Gitarrentrips. 2 von den 7 (bis 10-minütigen) Stücken punkten mit gewaltig upgedateten Einflüssen von Hawkwind (in stürmisch), 2 andere vermischen, ebenfalls modernisiert (mal mehr mal weniger), Spacemen 3- und Suicide-Ideen plus farbenprächtige Psychedelic Pop-Anleihen (die Vocals z.B.), auch das höchst effektiv. Und weitere 2 Tracks frönen einem Modern Psyche in mal stark mal dezent heavy (u.a. als quasi spacy Granitblock). Der 7. schließlich vereint manisches Stakkato, einen Hauch Suicide und Electro Wave, Pop-Anteile, etwas Noise sowie ein brillantes Psychedelic-Solo der Gitarre. Wie schon beim Vorgänger dachte ich auch hier sporadisch an Velvet Undergrounds Sister Ray. Wer Psychedelia abseits der reinen Lehre goutiert: Eine dicke Empfehlung! (dvd)


Carla Olson - Rubies And Diamonds
CD - EUR 14,95

Um Bonusmaterial verlängerte Wiederveröffentlichung des ersten Olson-Solo-Albums, unter Mitwirkung der Textones George Callins und Rick Hemmert, Danny Wilde (Rembrandts), Danny Tate und George Green geschrieben und 1988 mit Hilfe von Mikael Rickfords, Mick Taylor und der schwedischen Band Wilmer X in der Heimat ihrer Vorfahren aufgenommen.


Orango - The Mules Of Nana
LP (+CD)/CD - EUR 24,95/14,95

Die unerschöpfliche Kraft des treibenden Trios - ich weiß nicht, aus welchen geheimen Quellen Stickman & Crispin Glover Records ihren geradezu beängstigenden Nachschub an genialen Dreierpaketen bezieht, aber mit The Mules Of Nana zeigt ein weiteres skandinavisches Dreigestirn, was eine hart-heftige Harke ist. Aber nur im ersten ohrenberstenden Moment, nur bei oberflächlichstem Hören geht es beim sechsten Vollwerk von Trond Slake, Helge Bredeli Kanck und Hallvard Gaardlos allein um Kraft und Energie - bei jedem neuen Lauschgang entfaltet sich das packende 10-Song-Paket mehr und mehr und entpuppt sich zu einer begnadeten Verneigung vor allem Guten, Werten und Bleibenden in der amerikanischen Rockmusik. Denn zwischen mitreissenden Big Bang-Song-Salven, polternden Pothead-Groove-Monstern, dumpf-drängelnden 70's Blues-Rock-Schleppern und Hammond-schweren Hard Rock-Prachtstücken entwickelt sich eine Stilfarben-Vielfalt, die ebenso überrollt wie auch den Kenner lächeln lässt. Gitarren-Soli breitester Hendrix-Güte, silbriges Byrds-Saitengleißen und Cream-werte Blues-Behandlung tragen zurück in die Zeit, saftiger Southern Rock-Druck und linder Westcoast-Wind bereichern den klassischen Rock-Kosmos, ein pluckerndes Banjo entführt in Country-Weiten, und zur Krönung werden die Orango-Originale mit dreistimmigen Gesangssätzen geschmückt, die den heiligen CSN-Stempel definitiv verdienen. Zwischen polternder Härte und perfekten Harmonien, zwischen glänzend-gelassenen Akkorden und herzhaft-heftigen Attacken entstehen so instrumental wie vokal meisterliche Stücke lebendigster Rockgeschichte, die bei aller Leidenschaft zum lustvollen Improvisieren perfekt und packend auf den Punkt gespielt werden. Trio-Rock-Kunst, wie sie vielfältiger kaum sein kann. (cpa)


Chuck Prophet - Bobby Fuller Died For Your Sins
LP/CD - EUR 23,95/14,95

17er des ex-Green On Red. Das Niveau seiner letzten Alben ist wirklich erstaunlich- auch das hier ist über weite Strecken wirklich klasse! Das Songwriting oft ausgezeichnet (dabei recht einfach und "konservativ"). Die Stimme archetypisch und exzellent. Gitarrenbetonter Rock im besten Sinne, ob mit 60s-Garage-Anklängen, einer kleinen Prise Psychedelia versetzt, voll 70s-retro/wunderbar old-fashioned im Stil der späten 60er/frühen 70er, in sattem feinem Rock-Groove, oder balladesk (ebenfalls 70s-like). Oder auch klassischer Guitar Pop bis Power Pop. Gar ein Stück, daß mich an ein wenig an frühen Alan Vega in rockig-treibend erinnert. Ansonsten dachte ich an die Kinks, Big Star, Tom Petty, daneben frühen Nick Lowe, T.Rex trifft die Stones, Link Wray, Replacements, mal ein Hauch Springsteen. Packende Musik, mehrfach toll abziehend und/oder catchy im alten Sinne, richtig mitreißende Sachen! Eine echte Empfehlung, ich bin sehr angetan! (dvd)


Rusties - Dove Osano I Rapaci
CD - EUR 13,75

Kaum jemand entwickelt den klassischen Westcoast Sound mit Psychedelia Einschlag so konsequent weiter, wie das Quintett aus Bergamo. Das brandneue Album der Rusties strotzt nur so vor sackstarken Songs, die zum ersten Mal nicht nur von Frontmann und Leadgitarrist Marco Grompi beigesteuert wurden, sondern auch aus der Feder seines kongenialen Partners Osvaldo Ardenghi, sowie des Bassisten Fulvio Monieri stammen. Was einen immer wieder verblüfft und begeistert sind die exzellenten Arrangements und die überragenden Gitarrenparts, die wahlweise Grompi und Ardenghi, oder auch beide im Duell beisteuern. Thematisch ist dieses ganz in Italienisch gesungene Album hart an der Zeit, die Wut über das Wegschauen angesichts ertrinkender Flüchtlinge, anschwellendem Rassismus und einer immer größer werdenden Schar dem Rechten Rand zudriftender Menschen wird hier in Songs gepackt und auch wenn man des Italienischen nicht mächtig ist, erschließt sich einem das dahinter stehende Gefühl, die Haltung der Rusties sofort, ist quasi universell. Ein weiteres ganz starkes Album einer Band, die längst keine Vergleiche mit den internationalen Größen des Genres mehr scheuen braucht. (lrm)

Das Rusties-Repertoire, zu Sonderpreisen, je 1-CD:
Rusties - Younger Than Neal 8,75
Rusties - Live in Germany 8,75
Rusties - Move Along 8,75
Rusties - Last Rust 8,75
Rusties - Wild Dogs 8,75
Rusties - Dalla Polvere 8,75


Sadies - Northern Passages
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Mit ihrem 2017er Yep Roc-Album sprengen die Good-Brüder Dallas und Travis endgültig jegliche Stilschubladen, und verquicken mit der Kraft der ungebremsten Phantasie (und der deftig verzerrten Gitarren) alternatives Country-Wurzelwerk mit allem, was ihnen (und uns) Spaß macht. Auch wenn die Country-Elemente bis hin zum puren Nashville gekonnt zelebriert werden, zeigen uns die kreativen Kanadier, wie vielfältig Twang, Slide und Steel einsetzbar sind, und verbinden verträumten Acid Folk mit packenden Garage-Griffen, frühsten Status Quo-Boogie und die akustische Lake-Seite der ersten ELP-LP mit gestandenem CCR-Country Rock, Desert-Twang mit freischwebender Psyche-Phantasie, schlichten Beat mit blumenreichen Space-Schwebteilchen, verbunden und veredelt mit dem herrlichen Hang zu unwiderstehlichen Hymnen und vielstimmigen Harmonien. Durch alle Pop-historischen Jahrzehnte wandernder Psyche-Pop-Punk-Acid-Americana für Anspruchsvolle. (cpa)


Serafyn - Foam
LP/CD - EUR 17,95/13,95

Ganz betörender Folk-Pop von drei Damen und zwei Herren aus Basel. Die ehemaligen Straßenmusiker klingen auf ihrem Debütalbum ausgesprochen subtil und klar strukturiert. Die Männer sorgen mit Kontrabass und wenig Drums oder Cajon für eine unaufdringliche rhythmische Basis, die Frauen spielen Gitarre und Cello und singen dazu in faszinierender, mehrstimmiger Harmonie. Diese vollendeten Gesangs-Arrangements sind einfach wunderschön und trotz der Kombination mit dem Cello klingt das Ergebnis angenehm bodenständig, was am reifen Songwriting liegt. Die Melodien sind kristallklar und angenehm schlicht, hier ist keine Spur von prätentiösem Artrock zu erkennen. Serafyn spielen zurückgelehnten, überwiegend leicht melancholischen Folk-Pop, kitsch- und dramatikfrei, wie man ihn ansonsten eher aus Skandinavien kennt. Und die schlichte Schönheit mehrstimmigen Mädchengesangs erstaunt mich immer wieder. Mein verlässlicher Freund Knut ist Fan der ersten Stunde und charakterisiert den Sound der Band wohlwollend als "Musik für Teetrinker" - auch live sollen Serafyn ganz reizend sein, berichtet er. (Joe Whirlypop)


Sinkane - Life & Livin' It
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Umfassender, farbenreicher, vielschichtiger und vor allem mitreißender kann man den Begriff Weltmusik kaum in akustische Form gießen, als es der New Yorker Formation um den Vielinstrumentalisten Ahmed Gallab mit ihrem dritten Vollwerk gelingt. Mit Life & Livin' It 2017 im weltoffenen City Slang-Labelhafen angekommen, schenken uns die rastlosen, dafür umso groove-reicheren Wanderer zwischen den Stil-Welten eine 9-Track-reiche Reise durch aller Herren Harmonieländer, verbinden reinsten Pop mit Funk und Soul, servieren afrikanische Elemente aus allen Phasen der Wurzelnähe von Tamashek bis Highlife mit deutlichsten Disco- und verspielten Reggae-Rhythmen, zelebrieren die Afro-Vorbilder von -Rock bis -Beat, unterzogen und durchwirkt von vielfarbigst pluckernder, wabernder, treibender Perkussion, immer wieder deutlich bis deftig e-gitarrengetragen in die packende Rock-Ecke gedrängelt, gewürzt mit gezielt gesetzten Bläserspitzen und nostalgischen Keyboard-Grüßen aus den 70er und 80er Jahren, gekrönt von vor allem in den hohen und höchsten Lagen wolleweichem Gesang, gern in mehrstimmigen CSN-Chorsätzen gereicht - was in starren Worten wie ein höchst gewagtes Konstrukt klingt, entwickelt sich beim direkten akustischen Genuss zu einer Kontinent-übergreifenden, stileinigenden, unwiderstehlich tanzbaren magischen Melange. Wahrhafte Weltmusik als musikalisches Mittel der Völkerverbindung; aber Obacht: Höchst ansteckend! (cpa)


Steeleye Span - Dodgy Bastards
CD - EUR 15,95

Mit vielem hätte ich gerechnet, aber nicht damit, dass mich dies meritenreiche Mutterschiff des Britischen Folk-Rock noch einmal überraschen, ja überwältigen kann. Seit 50 Jahren in rauhen Rock-Gewässern unterwegs, bestach die wechselnde Mannschaft um die gleißend-glänzende Stimme Maddy Priors immer weniger durch Überraschungen als durch Beständigkeit, hielt konsequent das gewohnte Niveau, Neuerungen wurden eher vorsichtig-verhalten versucht, und am einnehmendsten agierte man, wenn man die bewährten Klassiker aufkochte. Ohne den eigenen Stärken untreu zu werden, beeindruckt das frische 2017er Sextett um die von keinerlei zeitlichen Spuren beeinträchtige, herrlich hell und klar leuchtende Stimme Maddys jetzt mit einem Dutzend neu vertonter Balladen aus dem legendären Sammlungsschatz von Francis James Child und führt dabei die eigene Kunst zu ganz neuem Glanz. Frei von etwelchem modischen Firlefanz oder verfälschenden Verneigungen vor modernen Musik-Strömungen (abgesehen von Julian Littman's kurzer, aber prägnanter Rap-Einlage) pflegt der gut gemischte Sechser (neben Steeleye-Senior Rick Kemp noch die Lang- und Kurzzeit-Weggefährten Liam Genocky, Littman, Andrew Sinlair und die sowohl mit Geigenspiel als auch Gesang brillierende Jessie May Stewart) den klassischen britischen Folk Rock, wie man ihn wurzeltreuer und trotzdem zeitgemäßer nicht zelebrieren kann. In bis zu 10-minütigen, den breiten Balladenvorlagen vielfältig folkfarbenreichen Raum zur Entfaltung bietenden, mitunter nahezu progressiv-phantasievoll ausschweifenden Epen kostet man instrumentalmeisterlich die weiten Möglichkeiten zwischen akustisch-sanftem Folk und deftigem, riff-satten Rock bis zur köstlichen Neige aus, und krönt die windungsreichen Weisen mit bis zu fünfstimmigem Harmoniegesang. Dabei klingt der Steeleye-Stil satter, klarer, zupackender als auf manchem Vorgänger, sind die Melodien - womöglich Dank der reichen Solo-Erfahrungen der einzelnen Artisten - von einer berührenden Natürlichkeit, wie man sie in dieser lückenlosen Fülle selten auf einem einzigen Span-Album antraf. Fast ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel, und dennoch immer genügend geniale Energie für eines der besten Alben der Band-Geschichte. Beeindruckend lebendige Rock-Historie. (cpa)


Anna Ternheim - Live In Stockholm (ltd.)
2-LP (+7") - EUR 21,95

Das erste Live-Album der schwedischen Singer-Songwriterin, aufgenommen im März 2016 bei einem Konzertheimspiel im Cirkus, Stockholm, erscheint als schwer limitierte Vinyl-only-Fassung beim 360 Grad-Label, und bietet neben 15 Songs noch zwei Dreingabe-Tracks auf einer beiliegenden Bonus-7". Schon jetzt ein begehrtes Sammelobjekt für Anna-Verehrer und Vinylfreunde gleichermaßen.


Thievery Corporation - The Temple Of I & I
2-LP/CD - EUR 23,95/14,95

Nicht dass sich die Alben von Rob Garza und Eric Hilton aus Washington DC groß voneinander unterscheiden würden, aber jedes neue Werk zaubert mir doch wieder ein Lächeln ins Gesicht und reichlich Gänsehaut ins Ohr. Denn niemand hat smoothere Bässe, flüssigere E-Piano-Linien und fluffigere Dub-Echos. Auch dieser neue, mittlerweile achte Longplayer von Thievery Corporation groovt elastisch zwischen Dub und Downbeat, angereichert mit ganz kleinen Dosen HipHop und Deep House, aber nur selten halbwegs tanzbar. Die diesmal wieder dominanten Reggae-Parts sind manchmal richtig rootsig (man hat in Jamaika aufgenommen), mit Bläsern und jamaikanisch klingenden Gastvokalisten, die warmen Downbeat-Nummern erinnern dagegen wie immer an den Sound Of Vienna a la Kruder & Dorfmeister vor zwanzig Jahren. Das alles lassen die beiden so smooth ineinander fließen, laidback und milde bekifft, magisch bassgroovig und immer ganz leicht psychedelisch. Diesmal auch mit ein paar sanft eingewobenen Streichern, sowie einer auffälligen französischen Gaststimme. Gewohnt hoher Qualitätsstandard also von Thievery Corporation. (Joe Whirlypop)


Tinariwen - Elwan
2-LP (+MP3)/CD - EUR 24,95/14,95

17er der gloriosen Tuareg-Band, 8. LP, und eine ihrer besten! Keine Neuerfindung ihrer typischen Desert-Musik im Sahara-Groove, die Basis ist immer dieselbe, aber es gibt Unterschiede in Nuancen, und die Mischung der Stimmungen/Atmosphären ist perfekt. Satte und kraftvolle Stücke im schnellen polyrhythmischen Flow (aber auch langsamerer Gangart), die E-Gitarren z.T. wunderbar sonor und rund im Sound. Noch handfestere/kantigere leicht rockig wirkende Sachen (was am Bass und der Rhythmik liegt), teils dezent angestochen, mit beinahe fuzzigen oder (ungewöhnlich für sie!) stakkatohaften Gitarren. Im relaxten Fluß mit poetischer Ader, etwas in sich gekehrt und teilakustisch (generell unterstützt nur selten eine Akustische die obligatorischen E-Gitarren). Mehrfach und ganz wunderbar begeistern fast meditative dunkel-melancholische (balladeske) Songs (schon mal ganz nackt nur mit Gitarre und von Ferne Blueseinfluß) sowie ähnlich gelagerte Trance-artige, suggestiv und inkl. psychedelischer Momente (allein der längste herrlich weiche/organischeTrack! Großartig! Ist das Mark Lanegan, der hier kurz singt? Er gastiert neben War On Drugs' Kurt Vile und Matt Sweeny). Es gibt eine ganze Reihe toller Highlights, insgesamt ein für mich unverzichtbares Werk! Aufgenommen im Joshua Tree-Park sowie in Marokko, schließt an das letzte Studioalbum und die Live-LP kürzlich an. (dvd)


Tosca - Going Going Going
2-LP (+CD)/CD - EUR 25,95/14,95

Jedes neue Tosca-Album ist wie entspanntes Heimkommen. Richard Dorfmeister und Rupert Huber haben ihren Trademark-Sound zwischen Dub und Jazz, Dancefloor und Downbeat natürlich längst gefunden, da ändert sich - zum Glück - auch nicht mehr viel. Dennoch finde ich jedes neue Opus wieder erstaunlich frisch, fesselnd und mitreißend. Die Sounds sind vom allerfeinsten: Gitarren und E-Pianos, dubbige Bässe, Hall und Echo galore - aber immer perfekt dosiert. Diesmal wieder ohne Vocals, höchstens mal mit etwas Vocoder oder dem einen oder anderen kleinen Voice-Sample. Das läuft so süffig und flüssig zusammen, dass man auch diesmal nicht aus dem Staunen über so viel grandiose Produktionskunst herauskommt. Das meiste ist wohl wieder handgespielt, die Drums, der Upright Bass, die oft karibisch angehauchten Gitarren und natürlich dieses sagenhafte Fender Rhodes-Piano. Das Ganze wird mit der ganzen Erfahrung eines runden Vierteljahrhunderts der Beatschmiedekunst veredelt, was auch "Going Going Going" wieder zu wunderbar hypnotisch-elastischen Grooves verhilft, und zwar von down- bis uptempo. Diese typische Wiener Schule packt mich auch dieses Mal wieder mit den ersten Tönen, im Vergleich zu den ebenso schönen Vorgängern höre ich auf "Going Going Going" wieder etwas mehr Reggae heraus. Tendenziell geht die Reise hier also zurück zum ursprünglichen "Sound of Vienna", ironisches Highlight ist die flauschige Variation von Americas Westcoast-Klassikers "A Horse With No Name". (Joe Whirlypop)


Worry Dolls - Go Get Gone
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Engelsgleicher Besuch aus dem Himmelreich vokaler Harmonien. Oder: Lebendiger kann Folk nicht klingen. Aber: Auch aus pophistorischer Sicht ist es nicht von Nachteil, sich in Liverpool zum gemeinsamen Songwriting zu treffen. Und: Auch Geistesschwestern können stimmlich aufs perfekteste harmonieren. Denn was Zoe Nicol und Rosie Jones hier gemeinsam strahlen lassen, ist von solch familiärem Einklang, dass die Vergleiche zu den Webb Sisters, den McGarrigle- oder den Larkin Poe-Schwestern fast automatisch fallen. Von Liverpool aus zog es die beiden britischen Americana-Folk-Feen nach Nashville, um dort gemeinsam mit Neilson Hubbard (Produktion), Kenny Hudson (Little Big Town) und den Wild Ponies ein Album zu schaffen, dass die Wurzeln des Folk in ihrer reinsten Form ins Hier & jetzt transportiert. Selten von mehr als ein oder zwei Instrumenten begleitet (in wohlgezielten und treffend gewählten Einsätzen finden sich Banjo, Fiddle, Gitarre, Piano, Mundharmonika, Kontrabass, Pedal Steel und ein wenig Schlagwerk), wirken allein die perfekt passenden Stimme der ungemein natürlichen Protagonistinnen im gleichzeitig zarten wie spürbar geerdeten Zentrum der 10 wurzelwerten Songs, die Zoe und Rosie gemeinsam mit Genre-Gleichgesinnten wie Jeff Cohen (Teitur), Joe Doyle oder Ben Glover (Gretchen Peters) verfassten. Nur leise britische Einflüsse sind es, die dieses Folk-Werk mitprägten, im klaren Vordergrund stehen die amerikanischen Ausprägungen von karg-düsterem Appalachian- über Bluegrass-blühendem und knarzendem Country- bis hin zu gehoben-geistreichem Greenwich Village-Folk, alles derart pur und ungekünstelt hart an der Wurzel aufbereitet, und dennoch so lebendig und liebereizend in die Gegenwart getragen, dass es ein berückender, bleibender Genuss ist. Perfekter Paarflug für wahre und werdende Folk-Fanatiker. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

17.02.
Ryan Adams - Prisoner
Son Volt - Notes Of Blue
Einar Stray Orchestra - Dear Bigotry
Nikki Lane - Highway Queen
Jens Lekman - Life Will See You Now
Tim Darcy - Saturday Night
Strand Of Oaks - Hard Love
Eliza Carthy - Big Machine
Robert Randolph & The Family Band - Got Soul

24.02.
Otis Taylor - Fantasizing About Being Black
Dear Reader - Day Fever
Spidergawd - IV
Thomas Dybdahl - The Great Plains
Feelies - In Between
Wesley Stace - Wesley Stace's John Wesley Harding (with the Jayhawks)
Wolfspirit - Blue Eyes
Yardbirds - Live At The BBC
Aaron Watson - Vaquero
Rhiannon Giddens - Freedom Highway
Christian Kjellvander - Asbestos Ricochet (live Medborgarhuset, Stockholm)
Pissed Jeans - Why Love Now
Buzzcocks - Time's up
Scott H. Biram - The Bad Testament
All Them Witches - Sleeping Through The War
Dirty Projectors - Dirty Projectors
Leoniden - Leoniden
Old 97's - Graveyard Whistling
Jennie Abrahamson - Reverseries

03.03.
Blaudzun - Jupiter (Part II)
Dan Baird - SoLow
Alison Krauss - Windy City
Temples - Volcano
Sleaford Mods - English Tapas
Tim Kasher - No Resolution
Nadia Reid - Preservation
Grandaddy - Last Place
Why? - Moh Lhean

10.03.
Jenn Grant - Paradise
sir Was - Digging A Tunnel
Roky Erickson - All That May Do Rhyme
Soundgarden - Ultramega OK
The Shins - Heartworms

17.03.
My Baby - Prehistoric Rhythm
Tamikrest - Kidal
Conor Oberst - Salutations
Depeche Mode - Spirit

24.03.
Miraculous Mule - Two Tone Testimony
Boss Hog - Brood X
Mavericks - Brand New Day
The Jesus And Mary Chain - Damage And Joy
Steve Hackett - The Night Siren

31.03.
The Doors - The Doors (50th Anniversary DeLuxe Edition)
Bob Dylan - Triplicate

21.04.
Chantal Acda - Bounce Back


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
10.03.2017 BE - Bree - De Breughel

BLAUDZUN
blaudzun.com
04.03.2017 NL - Utrecht - Tivoli
16.03.2017 NL - Arnheim - Luxr
23.03.2017 NL - Den Haag - Paard Van Troje
25.03.2017 NL - Groningen - Ooosterpoort
26.03.2017 BE - Gent - Vooruit
26.05.2017 NL - Lierop - Nirwana Live
02.-04.06.2017 DE - Beverungen - OBS
02.07.2017 NL - Oss - Muze Misse
21.07.2017 NL - Leuwarden - Welcome to the Village Festival

DESOTO CAUCUS
desotocaucus.com
10.02.2017 CH - Basel - Parterre
11.02.2017 CH - St.Gallen - Nordklang Festival
15.02.2017 DE - Offenbach - Hafen 2
16.02.2017 DE - Düsseldorf - Kassette
17.02.2017 DE - Saarbrücken - Sparte 4
18.02.2017 DE - Kassel - Schlachthof

GOLDEN KANINE
goldenkanine.com
22.02.2017 DE - Oberhausen - Druckluft
23.02.2017 DE - Bielefeld - Forum Bielefeld
24.02.2017 DE - Lauenau - Kesselhaus
25.02.2017 DE - Husum - Speicher Husum

IMMANU EL
immanu-el.com
17.02.2017 PL - Pozan - Pod Minog
18.02.2017 PL - Warsaw - Hydrozagadka
19.02.2017 DE - Dresden - Groovestation
20.02.2017 DE - Berlin - Kantine Berghain
21.02.2017 DE - Hamburg - Knust
22.02.2017 DE - Cologne - Artheater
23.02.2017 DE - Munich - Orangehouse
24.02.2017 CH - Aarau - KIFF
27.02.2017 AT - Wien - Chelsea
02.06-04.06.2017 DE - Beverungen - OBS Festival

RODRIGO LEAO & SCOTT MATTHEW
scottmatthew.com
14.03.2017 DE - Köln - Kulturkirche
15.03.2017 DE - Erlangen - E-Werk
16.03.2017 CH - Zürich - Schauspielhaus
17.03.2017 AT - Wien - Konzerthaus
18.03.2017 AT - Linz Posthof
19.03.2017 DE - Hamburg - Kampnagel
20.03.2017 DE - Berlin Bar Jeder Vernunft
21.03.2017 DE - Berlin Bar Jeder Vernunft
25.03.2017 IT - Rom - Auditorium Parco della Musica

MY BABY
15.04.2017 DE - Hamburg - Prinzenbar
16.04.2017 DE - Berlin - Privatclub
17.04.2017 DE - Cologne - YUCA
18.04.2017 DE - Munich - Kranhalle
20.04.2017 CH - Basel - Prattein
21.04.2017 CH - Düdingen - Bad Bonn
22.04.2017 CH - Zürich - Papiersaal

XIXA
xixamusic.com
22.03.2017 DE - Bielefeld, Forum
23.03.2017 DE - Nürnberg, Z-Bau
24.03.2017 DE - Jena, Rosenkeller
25.03.2017 AT - Wien, Haus der Musik
26.03.2017 HU - Budapest, Dürer Kert
27.03.2017 HR - Zagreb, Club Mochvara
28.03.2017 SL - Ljubljana, Kino Siska
29.03.2017 IT - Savignano sul Rubicone, Teatro del Suffragio
30.03.2017 CH - Winterthur, Salzhaus
31.03.2017 CH - Bern, Dachstock
01.04.2017 CH - Basel, Kaserne
05.04.2017 FR - Paris, Point Ephémère


Alle guten Wünsche für ein möglichst angenehmes Wochenende!

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2017

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