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PFLEGE/571: Individuelle Bedürfnisse bei der Stomaversorgung berücksichtigen (BVMed)


BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. - 4. März 2013

Stomaversorgung: "Individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht werden"



Berlin. Stomaprodukte, die von einem Arzt verordnet und von speziell weitergebildeten Krankenpflegekräften individuell angepasst werden, haben für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Patienten mit künstlichem Darmausgang eine große Bedeutung. Besonders wichtig sind dabei Produktinnovationen, die eine Verbesserung des Schutzes der Stomaumgebenden Haut und der prothetischen Funktionalität gewährleisten. Darauf weisen der BVMed und sein europäischer Dachverband Eucomed in zwei neuen Positions- und Hintergrundpapieren hin. Die Publikationen können unter www.bvmed.de (Themen - Stoma) abgerufen werden.

Betroffen sind allein in Deutschland rund 100.000 Menschen, die eine Stomaversorgung benötigen. Ziel der Papiere ist es, ein Bewusstsein für die medizinischen und psychischen Komplikationen zu schaffen, die auftreten können, wenn eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Stomaversorgung der Betroffenen nicht sichergestellt ist.

Innovationen bei den Stoma-Hilfsmitteln haben zu einer breiten Auswahl an hochwertigen Produkten mit einer damit einhergehenden großen Verbesserung der Produktqualität, der technischen Versorgung und somit der Lebensqualität geführt. Die Unterschiedlichkeit der Stomaprodukte und der möglichen Stomakomplikationen erfordert den verstärkten Einsatz fachlicher Unterstützung.

Das Hintergrundpapier zur Stomaversorgung identifiziert dabei zahlreiche Barrieren, die überwunden werden müssen:

  • Die Klassifikationssysteme funktionieren nach dem Motto "eine Größe passt auf alles". Sie negieren damit die Bandbreite und die Komplexität der existierenden Stomaprodukte, die speziell bei Stomakomplikationen zum Einsatz kommen sollten, um eine adäquate Versorgung zu gewährleisten.
  • Es fehlen Anreize für Innovationen aufgrund von beschränkten Erstattungssystemen oder Monatspauschalen.
  • Eine verstärkte Beratungs- und Schulungsleistung für Patienten ist notwendig, es fehlen jedoch standardisierte Aus-, Weiter- und Fortbildungsprogramme für Ärzte und Stomatherapeuten.

Fazit der Stoma-Papiere: "Die korrekte Auswahl, Anpassung, Schulung im Gebrauch und ein ungehinderter Zugang zu den verordneten Produkten ist wichtig, um medizinische Komplikationen zu vermeiden, welche wiederum in einer kostenintensiven medizinischen Behandlung oder Krankenhauseinweisung resultieren können."

Mehr zum Thema unter
www.bvmed.de/themen/stoma


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Quelle:
BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.
BVMed-Pressemeldung Nr. 16/13 vom 4. März 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2013