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PFLEGE/562: Online-Fragenkatalog - Praxisleitfaden für komplexe Beratungssituationen (Adhoc)


Zentrum für Qualität in der Pflege - Dienstag, 26. Februar 2013

Online-Fragenkatalog unterstützt Pflegeberatung

Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) entwickelt Praxisleitfaden für komplexe Beratungssituationen



Berlin - Viele pflegebedürftige Menschen wollen ihren Alltag auch trotz eingeschränkter Selbständigkeit zu Hause gestalten und brauchen dazu individuell auf sie angepasste Hilfe. Gerade bei komplexen Bedarfssituationen leistet die Pflegeberatung einen wichtigen Beitrag. Der Gesetzgeber hat daher den Anspruch auf Pflegeberatung im §7a SGB festgeschrieben. Bisher existiert in Deutschland allerdings kein qualitätsgesichertes Verfahren, das langwierige Beratungsgespräche ganzheitlich erfasst. Vor diesem Hintergrund hat das ZQP einen wissenschaftlich geprüften Online-Fragenkatalog entwickelt, der sowohl in der aufsuchenden Pflegeberatung als auch in den über 400 Pflegestützpunkten bundesweit kostenlos einsetzbar ist.

Das sogenannte elektronische Pflegeberatungsinventar (ePBI) des ZQP bildet nicht nur eine systematische Grundlage für einen individuellen Hilfsplan, sondern unterstützt die Berater auch in schwierigen und unter Umständen emotional aufgeladenen Gesprächssituationen. Aus Studien zur Pflegeberatungs-Praxis ist bekannt, dass etwa 42 Prozent der Beratungsgespräche über Einzelanfragen hinausgehen. Entsprechend berücksichtigt der ePBI Fragen zu allen Themen, die im Zusammenhang mit Hilfs- und Pflegebedürftigkeit relevant sein können - angefangen bei den Einschränkungen in der Alltagsbewältigung, den sozialen Beziehungen, der Wohn- und familiären Situation bis hin zu den aktuell in Anspruch genommenen Leistungen pflegender Angehöriger. "In diesen Situationen hilft der Fragenkatalog, noch gezielter und strukturierter nachzufassen. So werden wichtige Problembereiche aufgedeckt, die in einem unstrukturierten Gespräch unerwähnt blieben. Festzuhalten ist: Der ePBI trägt dazu bei, weitere qualitätssichernde Standards in der Pflegeberatung zu setzen", erklärt der Vorstandsvorsitzende des ZQP, Dr. Ralf Suhr.

Ein weiterer Vorteil der neuen ePBI Software ist, dass Pflegeberater den Beratungsprozess flexibel individuell anpassen können. Beispielsweise können sie problemlos zwischen verschiedenen Frageblöcken hin- und herwechseln oder Beratungsgespräche abbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.

Vorläufer des ePBI ist ein umfangreicher Leitfaden in gedruckter Form, der im Auftrag des ZQP von der Hochschule Mannheim entwickelt wurde und bereits vielversprechend in der Praxis getestet wurde. Um die Handbarkeit im Beratungsalltag weiter zu verbessern, hat die Stiftung das Vorgängermodell in eine anwenderfreundlichere Software überführt. Das ePBI steht allen Interessierten zur nicht-kommerziellen Nutzung kostenfrei auf
www.epbi.zqp.de zur Verfügung.


Pressekontakt:
ZENTRUM FÜR QUALITÄT IN DER PFLEGE
Torben Lenz
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10117 Berlin
Tel. 030 27 59 39 5 - 15
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2013