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SCHMERZ/712: Zeitschrift test 9/2014 der Stiftung Warentest zu den Gefahren rezeptfreier Schmerzmittel (StWt)


Stiftung Warentest - 28. August 2014

Rezeptfreie Schmerzmittel:
Nur achtsamer Einsatz mindert die Risiken



Wer regelmäßig Schmerzmittel nimmt, kann schnell in einem Teufelskreis landen, denn auf Dauer können die Mittel selbst Kopfschmerzen verursachen, berichtet die Zeitschrift test in ihrer September-Ausgabe. Auch weitere Nebenwirkungen sind möglich. Der Rat: Rezeptfreie Mittel nur in Maßen einnehmen, ohne ärztlichen Rat maximal 4 Tage hintereinander und nicht mehr als 10 Tage im Monat.

Rezeptfreie Medikamente gegen Schmerzen gelten gemeinhin als harmlos, doch auch sie können der Gesundheit schaden, wenn man damit unachtsam umgeht. So lösen Schmerzmittel bei längerem Gebrauch selber Kopfschmerzen aus. Auch weitere Nebenwirkungen sind möglich. Besonders gefürchtet: Leberschäden durch Parazetamol sowie Magengeschwüre und -blutungen durch Azetylsalizylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac. Manche Schmerzmittel könnten sogar das Herzinfarktrisiko erhöhen, zeigen neue Studien.

Die Stiftung Warentest hat die Untersuchungen gesichtet. Fazit: Vormals als geeignet bewertete rezeptfreien Wirkstoffe sind nach wie vor geeignet. Ihr Nutzen überwiegt auch nach jetzigem Forschungsstand das Risiko – wenn Patienten sie achtsam einsetzen. Deshalb rät test: Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat maximal 4 Tage hintereinander und höchstens an 10 Tagen im Monat einnehmen.

test gibt Hintergrundinformationen zum Thema und bietet zusätzlich erstmals (kostenpflichtig) Kurzporträts von rezeptfreien Schmerzmitteln mit Bewertung, Dosierhinweisen und Neben-/Wechselwirkungen unter
www.test.de/schmerzmittel

Unter www.test.de/medikamente findet sich eine Medikamentendatenbank mit mehr als 8000 Mitteln für 185 Anwendungsgebiete (kostenpflichtig).

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Quelle:
Pressemitteilung
Stiftung Warentest
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Internet: www.stiftung-warentest.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2014