Universität Witten/Herdecke - 17.08.2015
DZD informiert über neue Studien in der Demenzforschung
Forschungsnewsletter des Dialog- und Transferzentrums Demenz (DZD) fasst 21 Studien kurz und verständlich zusammen
Das Dialog- und Transferzentrum (DZD) der Universität Witten/Herdecke hat
aus rund 200 neuen Studien zum Thema Demenz die 21 wichtigsten ausgewählt
und kurz zusammengefasst. Der Forschungsnewsletter ist ab sofort online
abrufbar unter:
http://dzd.blog.uni-wh.de/files/2015/08/Newsletter-_1_2015.pdf
Der Schwerpunkt im aktuellen Forschungsnewsletter liegt bei der Frage, inwieweit Veränderungen der Umwelt auf die Lebensqualität von Menschen mit Demenz einwirken.
So wird beispielsweise in einer Studie auf Basis von Befragungen näher untersucht, wie Menschen mit Demenz ihre räumliche Umgebung erfahren und mit ihr umgehen. Raum, Zeit und Identität werden als aufeinander bezogene Größen aufgefasst. In der Diskussion heben die Autoren hervor, dass die Erfahrung von Demenz mit dem Bedürfnis nach einer neuen Ordnung der Dinge in kleine, vertraute, insgesamt aber übersichtlichere Arrangements einhergeht. So schildert etwa eine der befragten Personen - Mary -, wie wichtig es für sie sei, dass die Ordnung von Objekten in ihrer Umgebung unverändert bliebe. So ist das Haus von Mary durchsetzt mit kleinen Ordnungsinseln, die nicht von anderen verändert werden dürfen.
Veränderungen, die sie dagegen begrüßt, beziehen sich auf die visuelle Gestalt und die Menge an Objekten. Anstelle der alten Möbel werden helle Möbel in freundlichen Farben angeschafft und insgesamt spärlicher möbliert - "Ich brauche Platz, damit ich atmen kann", sagt Mary zu diesen Interventionen.
Neben dem Thema "Milieu und Umwelt" beziehen sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Ergebnisse aus internationalen Studien diesmal auf solche Themen wie "Person-zentrierte Pflege im Krankenhaus", "Musik als Beihilfe zur Identitätsbildung" oder "Schulungen zum Thema Demenz und Selbstpflege reduzieren Burnout und verbessern die Arbeitszufriedenheit".
Die MitarbeiterInnen des DZD bereiten mehrmals jährlich zwischen 20 und 30
internationale Forschungsarbeiten aus dem Feld der Versorgungsforschung
bei Demenz auf und stellen diesen Dienst kostenfrei für Interessierte zur
Verfügung. Das DZD - finanziert vom Pflegeministerium NRW und den
Landesverbänden der Pflegekassen NRW - ist eine Säule der 2004 gegründeten
Landesinitiative Demenzservice NRW und arbeitet an der Schnittstelle
zwischen Forschung und Praxis. Mit dem Newsletter will das DZD neue
Forschungsergebnisse an Entscheider und Praktiker aus der professionellen
Pflege vermitteln. Da Forschungsresultate dieser Art für Pflegende und
Betreuende nicht leicht zugänglich sind, schließt der Newsletter des
Dialogzentrums Demenz mit dem Forschungsmonitoring hier eine Lücke im
Wissenstransfer. Der aktuelle Newsletter kann kostenfrei heruntergeladen
werden unter
http://dzd.blog.uni-wh.de/files/2015/08/Newsletter-_1_2015.pdf
Weitere Informationen bei
Detlef Rüsing
E-Mail: detlef.ruesing@uni-wh.de
Über DZD:
Zu den Schwerpunkten des Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) gehört
es, den Dialog zwischen Forschung und Praxis in der Versorgung
Demenzerkrankter zu fördern. Das DZD wird seit 2005 seitens des
Pflegeministerium NRW (MGEPA) und der Pflegekassen NRW gefördert und ist
Teil der Landesinitiative Demenz-Service NRW. Es ist am Department
Pflegewissenschaft (Fakultät für Gesundheit) der privaten Universität
Witten/Herdecke angesiedelt.
Über UW/H:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit,
Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma
Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit
Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://dzd.blog.uni-wh.de/files/2015/08/Newsletter-_1_2015.pdf
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution226
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Witten/Herdecke, Kay Gropp, 17.08.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 19. August 2015
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