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DEMENZ/089: Technik für Demenzkranke - Neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG)


Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz - 20. November 2012

"Sicher und selbstbestimmt. Technische Hilfen für Menschen mit Demenz"

Neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft



Berlin, 20.11.2012. Richtig eingesetzt können technische Hilfsmittel Menschen mit Demenz dabei helfen, länger selbstbestimmt zu leben, und gleichzeitig die dafür notwendige Sicherheit erhöhen. Welche technischen Hilfen es gibt und wie sie eingesetzt werden können, um die Lebensqualität von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern, darüber informiert die neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft "Sicher und selbstbestimmt. Technische Hilfen für Menschen mit Demenz".

Menschen mit Demenz vergessen beispielsweise den Herd abzuschalten. Hier muss der Herd nicht gleich entfernt werden, eine automatische Herdabschaltung oder ein Gasaustrittsmelder können die Sicherheit für die Betroffenen und ihre Nachbarn erhöhen. Wenn Menschen, die alleine leben, in der Wohnung stürzen, können Sturzdetektoren Alarm auslösen und Hilfe herbeirufen. Außerhalb der Wohnung helfen GPS-gestützte Personenortungssysteme dabei, die Bewegungsfreiheit von Menschen mit Demenz aufrecht zu erhalten. Bei körperlicher Pflegebedürftigkeit erleichtern höhenverstellbare Betten, Anti-Dekubitus-Matratzen und viele andere Hilfsmittel die Pflege.

Dazu sagte Heike von Lützau-Hohlbein, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: "Technik kann in vielen Fällen hilfreich sein, doch sie darf nicht zum Ersatz für menschliche Nähe und Zuwendung werden. Die menschliche Würde muss immer Vorrang haben. Immer wieder muss über das Gleichgewicht zwischen Freiheit und Sicherheit nachgedacht werden."

Die Kosten für viele technische Hilfen und Pflegehilfsmittel werden von den Kranken- und Pflegekassen ganz oder teilweise übernommen. Die Broschüre gibt auch Hinweise zur oft nicht ganz einfachen Antragstellung.


Die Broschüre:

Deutsche Alzheimer Gesellschaft:
Sicher und selbstbestimmt. Technische Hilfen für Menschen mit Demenz.
Praxisreihe der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Band 13
1. Auflage 2012, 88 Seiten, 4 Euro.

Inhaltsverzeichnis und Bestellung unter
www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=39&no_cache=1#3


Hintergrundinformationen:

Heute leben in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 126 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 - 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).

Weitere Informationen zum Thema "Technik und Demenz":
www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=27

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Quelle:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Pressemitteilung vom 20.11.2012
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Telefon: 030/259 37 95-0, Fax: 030/259 37 95-29
Alzheimer-Telefon: 01803/17 10 17
(9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz)
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
Internet: www.deutsche-alzheimer.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2012