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POLITIK/1679: SoVD warnt vor Abschaffung der solidarischen Krankenversicherung (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 14. Oktober 2009

SoVD warnt vor Abschaffung der solidarischen Krankenversicherung


Zu den Überlegungen von CDU/CSU und FDP, den Arbeitgeberbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung auf 7 Prozent festzuschreiben, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Der SoVD fordert die Vertreter von Union und FDP auf, ihre Pläne zum Einfrieren des Arbeitgeberbeitrages in der gesetzlichen Krankenversicherung auf 7 Prozent aufzugeben. Die Verwirklichung dieses Vorhabens wäre ein Schlag ins Gesicht der Patienten und Versicherten, die schon seit Jahren Sonderbeiträge, erhöhte Zuzahlungen und Leistungsausgrenzungen hinnehmen müssen.

Mit dem Einfrieren des Arbeitgeberbeitrages in der Krankenversicherung würden CDU/CSU und FDP als diejenigen in die Geschichte der deutschen Sozialpolitik eingehen, die eine solidarische und paritätisch finanzierte Krankenversicherung beseitigt haben. Der SoVD kündigt schon jetzt gegen die Durchsetzung derartiger Pläne entschiedenen Widerstand an.

Hohe Zusatzbeiträge einseitig Patienten und Versicherten aufzuerlegen, bedeutet eine große Belastung der Bürgerinnen und Bürger - vor allem vor dem Hintergrund, dass diese schon lange mit sinkenden Reallöhnen und hohen Rentenverlusten zu kämpfen haben.

Statt über weitere Belastungen und Kaufkraftverluste für die Bürgerinnen und Bürger nachzudenken, werden die Koalitionspartner aufgefordert, endlich Schritte zu unternehmen, um die ausufernden Kosten im Bereich der pharmazeutischen Industrie in den Griff zu bekommen. Wenn CDU/CSU und FDP der Meinung sind, mit derartigen Überlegungen den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, so haben sie sich mit Sicherheit getäuscht.

V.i.S.d.P.: Veronica Sina


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 59 / 2009, 14. Oktober 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Oktober 2009