Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN


AUSLAND/2371: Österreichische Projektplattform Gesundheitskompetenz - Beitritt der FH St. Pölten (idw)


Fachhochschule St. Pölten - 18.07.2016

Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz: FH St. Pölten tritt Projektplattform bei


Persönliche Kompetenz in Gesundheitsfragen trägt wesentlich zur Gesundheit und zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit der Bevölkerung bei. Das Stärken der Gesundheitskompetenz ist daher ein wichtiges Rahmen-Gesundheitsziel und ein Eckpunkt der Gesundheitsreform in Österreich. Die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) unterstützt dieses Vorhaben. Seit kurzem ist auch die FH St. Pölten mit einem Projekt zur Förderung der Gesundheitskompetenz Jugendlicher Mitglied in der ÖPGK.

St. Pölten, 18.07.2016 - Gesundheitskompetenz hilft Menschen, im Alltag selbstbestimmte Entscheidungen zur Förderung ihrer Gesundheit zu treffen. Dies umfasst das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Um den diesbezüglichen fachlichen Austausch zu fördern, hat die österreichische Bundesgesundheitskommission die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz eingerichtet. Der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) koordiniert die Plattform.

Dem Thema Gesundheitskompetenz widmet sich die FH St. Pölten im Projekt "GAAS - Förderung der Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung befinden". Das Projekt wurde nun Mitglied in der ÖPGK.

Grundstein zur Gesundheit in der Jugend

Arbeitslose Jugendliche, die sich nicht in Ausbildung oder in Schulung befinden, sind auf Grund dieser nachteiligen Lebensumstände häufig mit Problemen konfrontiert, die sich u. a. ungünstig auf ihre Gesundheit auswirken. In Österreich sind in der Altersgruppe der 16- bis 24-jährigen rund 78.000 Jugendliche aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen betroffen. Das Projekt GAAS untersucht, wie Gesundheitskompetenz und in weiterer Folge die Gesundheit dieser Jugendlichen gefördert werden können.

"Da im Jugendalter aufgrund von Wachstum und Entwicklung der Grundstein für unsere Gesundheit gelegt wird, stellt dieser Lebensabschnitt eine wichtige Phase zur Unterstützung der Gesundheit und der Prävention von Krankheiten dar", sagt Petra Rust, Ernährungswissenschafterin am Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien und Kooperationspartnerin der FH St. Pölten im Projekt GAAS.

Gemeinsam mit der Universität Wien, der Mobilen Jugendarbeit Nordrand in St. Pölten sowie der Produktionsschule spacelab initiierte der Studiengang Diätologie der FH St. Pölten das Projekt. Es basiert auf den Säulen Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit und soll die Gesundheit der Jugendlichen ganzheitlich stärken.

Wissen für ein gesünderes Leben

Einen Projektschwerpunkt bildet eine sechsmonatige Intervention: Dabei werden gemeinsam mit Jugendlichen, Studierenden der Ernährungswissenschaften, Diätologie und Physiotherapie, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Expertinnen und Experten Gesundheitstage an fünf Standorten in Wien und Niederösterreich gestaltet.

An diesen Tagen werden Gesundheitsthemen spielerisch vermittelt: durch gemeinsames Einkaufen, Kochen und Essen, Experimente und praktische Übungen zu Sinnesschulungen, das Ausprobieren neuer Sportgeräte (z. B. Slacklines) und Sportarten (z. B. Capoeira) sowie Übungen zur Körperwahrnehmung und zur Entspannung.

"Durch diese Wissenserweiterung sollen die Jugendlichen nach Projektende in ihren Gesundheits- und Ernährungskompetenzen gestärkt sein und ihren Alltag gesundheitsförderlich gestalten können", sagt Elisabeth Höld, Ernährungswissenschaftlerin an der FH St. Pölten und Leiterin des Projekts.

Information und Weiterbildungslehrgang für die Jugendarbeit

Entwickelt werden soll auch ein Produkt zum Thema Ernährung. Es soll in Bereichen der Jugendarbeit bzw. in Schulen eingesetzt werden und Jugendorganisationen, Schulen und anderen Einrichtungen als Werkzeug für ihre Arbeit zur Verfügung stehen. Zudem werden die FH St. Pölten und Universität Wien einen ernährungsspezifischen Lehrgang für Personen mit psychosozialer Grundausbildung, etwa der Sozialen Arbeit und Pädagogik, entwickeln und durchführen. Die TeilnehmerInnen des Lehrgangs erhalten wissenschaftlich fundierte Ernährungsinformationen und Tipps, sowie ein Methodenrepertoire für die praktische Umsetzung von Gesundheitsförderungsprojekten in der Jugendarbeit.

"Die Mitgliedschaft in der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz ist ein wesentlicher Schritt zum fachlichen Austausch zwischen Expertinnen und Experten. Es freut mich, dass nun auch die FH St. Pölten dort ihre Erfahrung einbringen kann", sagt Jürgen Pripfl, der seit kurzem das Department Gesundheit und das Institut für Gesundheitswissenschaften an der FH St. Pölten leitet.

Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK)

Die Initiative zur Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) entstand 2013 im Zuge der Rahmen-Gesundheitsziele und der Gesundheitsreform der Bundesregierung. Ende 2014 wurde die Einrichtung der Plattform von der Bundesgesundheitskommission beschlossen und 2015 umgesetzt. Die Koordinationsstelle wurde im Fonds Gesundes Österreich angesiedelt. Jährlich werden Programmschwerpunkte festgelegt, im Jahr 2016 zum Thema Kommunikation.
http://oepgk.at/


Projekt GAAS - Förderung der Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung befinden.
Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich und der Initiative "Tut gut!" zur niederösterreichischen Gesundheitsvorsorge gefördert. Es läuft von September 2015 bis Februar 2018.
www.fhstp.ac.at/gaas
www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/gesundheit-auf-dem-weg-zum-erwachsenwerden

Sendung mit Elisabeth Höld im Campus & City Radio 94.4
Nachzuhören auf
www.fhstp.ac.at/de/presse/audio-video
O-Töne sind auf Anfrage verfügbar.

Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.600 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Elisabeth Höld
Researcher Diätologie (BA)
Department Gesundheit
E: elisabeth.hoeld@fhstp.ac.at
I: https://www.fhstp.ac.at/de/uber-uns/mitarbeiter-innen-a-z/hold-elisabeth

Zu dieser Mitteilung finden Sie Anhänge unter:
http://idw-online.de/de/attachment50423
PA

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1888

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Fachhochschule St. Pölten, Mag. Mark Hammer, 18.07.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juli 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang