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AUSLAND/2127: Ebola-Konferenz in Accra - mehr qualifiziertes Personal und mehr Aufklärung gefordert (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 4. Juli 2014

Ebola: Ärzte ohne Grenzen fordert schnelle Umsetzung der Beschlüsse der Konferenz in Accra -
mehr qualifiziertes Personal und mehr Aufklärung nötig



Marie-Christine Férir, Notfallkoordinatorin in der Brüsseler Einsatzzentrale von Ärzte ohne Grenzen:

"Wir sind erfreut, dass die Gesundheitsministerien der Region und die Hilfsorganisationen das Ausmaß des aktuellen Ebola-Ausbruchs anerkannt haben. Das Treffen in Accra hat geholfen, einen detaillierten Überblick über die Situation zu gewinnen und Maßnahmen zu beschließen, die jetzt verstärkt werden müssen.

Wir appellieren nun an die Teilnehmer des Treffens in Accra, auf ihre Versprechen schnellstens Taten folgen zu lassen. Qualifiziertes medizinisches Personal wird dringend benötigt, es müssen Schulungen zur Behandlung von Ebola organisiert werden, und die Nachverfolgung von Verdachtsfällen sowie die Aufklärung müssen schleunigst verstärkt werden. Ebenfalls ist es wichtig, dass einflussreiche Personen in den betroffenen Ländern mobilisiert werden und dabei helfen, die wichtigen Botschaften zu Ebola in den Gemeinden zu verbreiten. Nur auf diese Weise kann der Angst der Bevölkerung entgegengewirkt werden, sodass alle Patienten in die Behandlungszentren kommen und allen Verdachtsfällen nachgegangen werden kann."

Seit Beginn des Ebola-Ausbruchs im März hat Ärzte ohne Grenzen in speziellen medizinischen Zentren in Guinea, Sierra Leone und Liberia mehr als 500 Patienten behandelt (sowohl im Labor bestätigte Fälle wie auch Verdachtsfälle). Derzeit arbeiten etwa 300 Mitarbeiter der Organisation in den Ebola-Projekten in den drei Ländern. Ärzte ohne Grenzen hat mehr als 40 Tonnen Ausrüstung und medizinisches Material zur Eindämmung der Epidemie in die Region gebracht.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2014