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AUSLAND/2109: Schweiz - Kantonale Gesetzesentwürfe gefährden das ärztliche Berufsgeheimnis (SAMW)


Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) - 23.05.2014

Kantonale Gesetzesentwürfe gefährden das ärztliche Berufsgeheimnis



Nach dem gewaltsamen Tod der Sozialtherapeutin Adeline M. hat der Genfer Staatsrat einen kantonalen Gesetzesentwurf zum Berufsgeheimnis ausgearbeitet. Ärztinnen und Ärzte sollen verpflichtet werden, den zuständigen Behörden Informationen zur Einschätzung der Gefährlichkeit der von ihnen betreuten Strafgefangenen zu liefern. Auch der Kanton Wallis hat eine entsprechende Regelung ausgearbeitet. Die Meldepflicht weicht das Berufsgeheimnis auf - das ist zwar grundsätzlich möglich, darf aber nur in gut begründeten Ausnahmefällen geschehen.

Die SAMW und die FMH wenden sich in einer gemeinsamen Medienmitteilung gegen diese Aushöhlung des ärztlichen Berufsgeheimnisses: Sie ist unnötig und kann zu gefährlichen Entwicklungen führen.


Weitere Informationen unter
http://www.samw.ch/de/Aktuell/News.html

Die SAMW ist Mitglied der Akademien der Wissenschaften Schweiz

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Quelle:
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW)
Newsletter vom 23. Mai 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Mai 2014