Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

AUSLAND/1809: Entwicklungsländer - Teenagerschwangerschaften behindern Chancen von Mädchen (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung - Zum Internationalen Frauentag am 8. März

Teenagerschwangerschaften behindern Chancen von Mädchen

Stiftung Weltbevölkerung: Verstärkt in Bildung und Aufklärung investieren


Hannover, 7. März 2012. Allein am Internationalen Frauentag 2012 werden in Entwicklungsländern fast 20.000 Mädchen ungewollt schwanger. Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt sind die Haupttodesursache für Mädchen im Teenageralter, jedes Jahr sterben dadurch etwa 70.000 Mädchen. Auf diesen Missstand macht die Stiftung Weltbevölkerung anlässlich des Weltfrauentages aufmerksam und fordert die Bundesregierung auf, verstärkt in Aufklärung und Bildung für Mädchen zu investieren.

Für Mädchen in Entwicklungsländern kann eine Schwangerschaft schnell lebensgefährlich werden: Da ihr Körper dafür noch nicht reif genug ist, haben Teenager ein doppelt so hohes Risiko, dabei zu sterben, wie Frauen über 20 Jahre. Wer im Teenageralter schwanger wird, muss zudem häufig die Schule oder Ausbildung abbrechen. Damit verringert sich die Chance, eine eigene Erwerbsquelle zu erschließen - ein Teufelskreis aus Armut und Not beginnt.


Gesundheits- mit Bildungsmaßnahmen verknüpfen

Mit Bildung und Aufklärung lassen sich solche Schicksale verhindern: "Insbesondere Frauen, die eine weiterführende Schule besucht haben, wissen eher über Verhütung Bescheid und laufen deutlich seltener Gefahr, ungewollt schwanger zu werden", erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Es ist zu begrüßen, dass das Entwicklungsministerium in seiner neuen Bildungsstrategie einen besonderen Schwerpunkt auf Mädchen und Frauen legt. Nun gilt es, den Worten auch Taten Folgen zu lassen und die Strategie zeitnah umzusetzen. Um den speziellen Bedürfnissen von Mädchen in Entwicklungsländern gerecht zu werden, müssen in Projekten vor Ort Gesundheits- mit Bildungsmaßnahmen verknüpft werden." Auf die Notwendigkeit integrierter Projekte weist auch die aktuelle Studie "Entwicklung für Mädchen - Mädchen für Entwicklung" hin, die die Stiftung Weltbevölkerung Anfang März vorgestellt hat.


Über die Stiftung Weltbevölkerung

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungshilfeorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Mädchen und Frauen den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte sowie Gesundheitsinitiativen in Entwicklungsländern.


Die Studie "Entwicklung für Mädchen - Mädchen für Entwicklung" finden sie unter:
http://www.weltbevoelkerung.de/maedchen-studie


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 7. März 2012
Herausgeber: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover
Telefon: 0511/943 73-0, Telefax: 0511/943 73-73
E-Mail: info@dsw-hannover.de, dswnews@dsw-hannover.de
Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2012