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GESUNDHEIT/889: Gesundheitsbelastungen im Beruf - Haut reagiert prompt, Rücken schleichend (BGW)


Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
BGW-Presse-Info Ausgabe 04/2010 - 06.12.2010

Gesundheitsbelastungen im Beruf - Haut reagiert prompt, Rücken schleichend

Prävention muss in beiden Fällen schon früh beginnen


Gesundheitsprobleme im Beruf ändern sich mit den Jahren: Während in der Altersgruppe unter 30 Jahren Hautkrankheiten dominieren, werden mit steigendem Alter auch Rückenleiden zum Thema, meldet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Haut- und Rückenerkrankungen sind mit Abstand die häufigsten berufsbedingten Gesundheitsprobleme, die der BGW, der zweitgrößten gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland, gemeldet werden. Doch bei der Altersverteilung gibt es deutliche Unterschiede: Haben Hautkrankheiten bei den 20- bis 30-Jährigen ihre Spitze, so ist bei Rückenerkrankungen eine klare Steigerung ab 40 Jahren zu erkennen. 'Dies liegt vor allem daran, dass die Haut oft recht schnell auf Überlastung reagiert, zum Beispiel auf das Arbeiten mit nassen oder feuchten Händen', erläutert Dr. Heike Schambortski von der BGW. 'Dies ist typisch für Berufsgruppen wie Friseure, Pflegekräfte und Reinigungskräfte. Dabei trifft es vor allem Berufsanfänger, oft schon während der Ausbildung.'

Effektives Vorbeugen beginnt frühzeitig

Anders hingegen Wirbelsäulenerkrankungen: 'Zwar leiden bereits über 50 Prozent der Pflegeschüler mindestens einmal wöchentlich unter Rückenschmerzen', so Dr. Schambortski. 'Allerdings werden Rückenprobleme meist erst nach Jahren so massiv, dass den Betroffenen der unfreiwillige Berufsausstieg droht. Verstärkt werden Rückenbeschwerden oft durch psychische Belastungen und Stress.'

Aber auch wenn Haut- und Rückenerkrankungen unterschiedlich schnell auftreten: Effektives Vorbeugen beginnt in beiden Fällen frühzeitig. So kommt es nicht nur darauf an, dass Arbeitgeber ihre Beschäftigten von Anfang an in hautschonendem Arbeiten schulen. Auch rückengerechtes Arbeiten sollte nicht erst thematisiert werden, wenn das Kreuz schmerzt. 'Vielmehr gilt es zu verhindern, dass sich die Belastungen über die Jahre summieren', so die BGW-Expertin. 'Da Rückenerkrankungen oft auch mit psychischen Belastungen zusammenhängen, bietet sich ein ganzheitliches Vorgehen an, bei dem unter anderem Arbeitsabläufe, Kommunikationsstrukturen und Führungsverhalten berücksichtigt werden.'

Branchenspezifische Angebote zur Prävention von Haut- und Rückenbeschwerden:

Haut- und Händehygienepläne für die verschiedenen Branchen
Unsere Rubrik "Hauptsache Hautschutz"
Die "Rückensprechstunde"
Unsere Broschüre "Spannungsfeld Rücken"

Quelle: http://www.bgw-online.de/internet/generator/goto?id=172064


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Quelle:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
BGW-Presse-Info Ausgabe 04/2010 - 06.12.2010
BGW-Öffentlichkeitsarbeit
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2010