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MELDUNG/232: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 10.11.10 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Forscher aus Bonn und Köln beteiligen sich am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung
→  Vorauswahl Standorte für Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung
      Leibniz-Institute erfolgreich vertreten
→  UK Essen - Westdeutsches Tumorzentrum in "Deutsches Konsortium für Krebsforschung" aufgenommen

Raute

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - 08.11.2010

Forscher aus Bonn und Köln beteiligen sich am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung

Neue Erkenntnisse über Krankheitserreger gewinnen und daraus neue Strategien gegen sie entwickeln: Das werden die zentralen Aufgaben des "Deutschen Zentrums für Infektionsforschung" (DZI) sein. Die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) umfasst mehrere Partner der universitären und außeruniversitären Forschung. Die Universitäten Bonn und Köln sind mit einem gemeinsamen Antrag in die "Endrunde" der DZI-Standorte gelangt.

Als Partner des neu gegründeten Netzwerks wurden Forschungseinrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland benannt (siehe unten). Die Kandidaten wurden durch ein international besetztes unabhängiges Gutachter-Gremium aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählt. In den kommenden Monaten sollen die nominierten Standorte gemeinsam konkrete Ziele und Arbeitskonzepte erarbeiten. Nach der endgültigen Festlegung der beteiligten Einrichtungen wird das DZI voraussichtlich Mitte 2011 seine Arbeit aufnehmen. Die Wissenschaftler des deutschlandweiten Netzwerks werden ihre Arbeit dann auf die Erforschung von Krankheitsursachen und -verläufen sowie neuer Ansätze für Diagnostik, Prävention und Therapie konzentrieren.

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Universität zu Köln und das Universitätsklinikum Köln waren mit einem gemeinsamen Antrag für ein "Bonn-Cologne-Center for Infectious Diseases" erfolgreich. Im Antrag ist eine rotierende Koordinatorenschaft vorgesehen. Zu Beginn wird Professor Dr. Achim Hoerauf vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn diese Aufgabe übernehmen.

Partnerstandorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZI)

Braunschweig/Hannover
(Medizinische Hochschule Hannover, Tierärztliche Hochschule Hannover, Technische Universität Braunschweig, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Leibniz-Institut, Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Zentrum für Translationsmedizin in Hannover und TWINCORE - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH)

Hamburg/Lübeck/Borstel
(Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universität Hamburg, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, Forschungszentrum Borstel, Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie in Hamburg und Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg)

Bonn/Köln
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universität zu Köln und Universitätsklinikum in Köln)

Tübingen
(Universitätsklinik und Eberhard-Karls-Universität Tübingen sowie Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen)

München
(Technische Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Helmholtz- Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt sowie Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München)

Heidelberg
(Universitätsklinikum Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum)

Gießen/Marburg
(Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg, Paul-Ehrlich-Institut in Langen und Fachhochschule Gießen-Friedberg)

Die Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung

Das geplante DZI ist Teil des Konzeptes der "Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung", mit denen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Erforschung und Bekämpfung der bedeutendsten Volkskrankheiten vorantreiben will. Neben dem DZI wurden auf der Basis von Gutachter-Empfehlungen auch potenzielle Partner für Forschungs-Netzwerke zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten und Krebs ausgewählt. Bereits im Jahr 2009 wurden ein Deutsches Zentrum für Diabetesforschung sowie ein Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen gegründet.

Nähere Information gibt es unter:
http://www.bmbf.de/press/2988.php

Kontakt:
Professor Dr. Achim Hörauf
Institut für Medizinische Mikrobiologie
Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn
E-Mail: achim.hoerauf@ukb.uni-bonn.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution123

Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Andreas Archut, 08.11.2010

Raute

Leibniz-Gemeinschaft - 09.11.2010

Kompetenz in Sachen Gesundheit

Vorauswahl Standorte für Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung: Leibniz-Institute erfolgreich vertreten

Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am gestrigen Montag 27 Standorte bekannt gegeben, die sich für den Aufbau von vier weiteren Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung qualifiziert haben. An drei dieser geplanten Zentren werden Leibniz-Institute beteiligt sein. An zwei weiteren bestehenden Zentren sind Leibniz-Einrichtungen bereits Partner.

Einer der neuen Partnerstandorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZI) wird Braunschweig sein, daran beteiligt ist das Leibniz-Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ). Ein weiterer Standort ist Hamburg, zu dessen assoziierten Mitgliedern das Leibniz-Zentrum für Medizin- und Biowissenschaften Borstel (FZB), das Heinrich-Pette-Institut - Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) und das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) gehören. BNI-Direktor Rolf Horstmann kommentiert: "Wir freuen uns sehr, dass wir als Partnerstandort ausgewählt wurden. Die drei Leibniz-Institute im 'Leibniz Centre Infection' und die Universitäten Hamburg und Lübeck bilden zusammen hier im Norden einen starken Verbund, um neue und wirksame Ansätze im Kampf gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln."

Das FZB ist zusätzlich am Standort Borstel/Lübeck vertreten, einem der Partnerstandorte des geplanten Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Auch das künftige Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) wird von Leibniz-Expertise profitieren: Assoziiertes Mitglied am Standort Berlin ist das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

"Diese Vorauswahl bestätigt die exzellente Qualität der Gesundheitsforschung in der Leibniz-Gemeinschaft", sagt Karl Ulrich Mayer, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. "Die ausgewählten Partnerstandorte werden nun je ein Gesamtkonzept für die Zentren erstellen, das wiederum von den Gutachtergremien abschließend bewertet werden wird", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Der Leibniz-Präsident ist sich sicher, "dass unseren Institute in den Gesamtkonzepten eine entscheidende Rolle zukommen wird".

Bereits im Jahr 2009 gründete die Bundesregierung zwei Gesundheitsforschungszentren, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD). An beiden Zentren sind ebenfalls Leibniz-Institute beteiligt: Einer der Partner des DZNE ist das Magdeburger Leibniz-Institut für Neurobiologie (IfN), Partner des DZD sind neben anderen das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf und das DIfE.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution390

Quelle: Leibniz-Gemeinschaft, Josef Zens, 09.11.2010

Raute

Universitätsklinikum Essen - 09.11.2010

Mit vereinten Kräften gegen Krebs

Westdeutsches Tumorzentrum in "Deutsches Konsortium für Krebsforschung" aufgenommen

Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) am Universitätsklinikum Essen ist Partner im "Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung". Das gab nun das Bundesministerium für Bildung und Forschung bekannt. Das Deutsche Krebsforschungszentrum übernimmt dabei die Funktion eines Kernzentrums, das mit exzellenten universitären Krebszentren an sieben Partnerstandorten kooperiert. Insgesamt hatten sich 17 Universitätskliniken als Partnerstandorte beworben.

Die Essener Wissenschaftler am Universitätsklinikum sind hocherfreut über die Entscheidung des internationalen Gutachtergremiums. "Das Konzept des WTZ konnte sich einziges in Nordrhein-Westfalen erfolgreich durchsetzen. Wir planen vor allem patientennahe Forschungskonzepte zum Lungenkrebs, zum Melanom, zu Hirntumoren sowie auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation in das Konsortium einzubringen", erläutert Prof. Angelika Eggert, Direktorin des WTZ. Und Prof. Martin Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) ergänzt: "Der Erfolg des Essener Antrags wurde durch exzellente wissenschaftliche Leistungen der beteiligten Wissenschaftler und durch die in den letzten Jahren beispielgebenden Investitionen des UK Essen in onkologische Behandlungs- und Forschungsinfrastrukturen möglich gemacht. Auf diese Weise konnten optimale Voraussetzungen für die Erforschung und Anwendung neuer Diagnose-, Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen für Krebserkrankungen am WTZ geschaffen werden."

Das "Deutsche Konsortium für translationale Krebsforschung" ist eines der sechs geplanten "Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung". Damit will die Bundesregierung die bundesweite strategische Zusammenarbeit der besten Wissenschaftler und Kliniker bei der Erforschung der großen Volkskrankheiten fördern. Die gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Krebshilfe zum Aufbau des "Deutschen Konsortiums für translationale Krebsforschung" hat die Kombination von erstklassiger Forschung mit innovativer Krebsmedizin zum Ziel, um aktuelle Forschungsergebnisse noch schneller in die Patientenversorgung zu übertragen. Durch die langfristige Allianz starker Universitätsstandorte mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg soll Deutschland in der internationalen Krebsforschung künftig eine tragende Rolle spielen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution926

Quelle: Universitätsklinikum Essen, Kristina Gronwald, 09.11.2010

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2010