Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

MELDUNG/053: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 05.02.10 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Fortbildungskonzept Patientensicherheit am Universitätsklinikum Magdeburg
→  Dem genetisch bedingten Schlaganfall auf der Spur

Raute

Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg - 04.02.2010

Fortbildungskonzept Patientensicherheit am Universitätsklinikum Magdeburg

Am Universitätsklinikum Magdeburg besuchten 32 Ärzte und Pflegemitarbeiter in den vergangenen beiden Wochen die ersten Seminare zur Patientensicherheit nach dem Fortbildungskonzept der Bundesärztekammer.

Mit Vertretern der Bundesärztekammer, der Aktion Saubere Hände und des Institutes für Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Magdeburg beteiligten sich eine Reihe ausgewiesener Fachexperten an diesem Seminar und sorgten so maßgeblich für das hohe Niveau dieser Veranstaltung.

In einer zunehmend komplexer werdenden Medizin ist Patientensicherheit das zentrale Thema für alle Gesundheitsberufe, wie der Geschäftsführer des Ärztlichen Zentrums für Qualität der Bundesärztekammer, Dr. Christian Thomeczek, betonte. In seinem Vortrag wies er auf Möglichkeiten zur Übertragung von Sicherheitsvorkehrungen aus der Luftfahrt, am Beispiel von cirsmedical.de, einem online-Berichts- und Lernsystem der deutschen Ärzteschaft für kritische Ereignisse in der Medizin, hin. Er begrüßte die Initiative des Universitätsklinikums Magdeburg, alle Ärzte und erfahrene Pflegekräfte im Fortbildungskonzept Patientensicherheit zu schulen.

"Patientensicherheit ist das zentrale Anliegen jeder Behandlung und die große Beteiligung an den Seminaren zeigt hier auch das hohe Engagement unserer Mitarbeiter", so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, Dr. Jan L. Hülsemann, der selbst zu den ersten Teilnehmern zählte.

Die Seminare bestanden aus praktischen und theoretischen Anteilen und waren insbesondere durch die fallorientierte Ausrichtung nah an der täglichen Arbeit. Das kostenlose Angebot der Seminare für die Mitarbeiter des Universitätsklinikums ist Teil des medizinischen Risikomanagementkonzeptes und rückt insbesondere die fachliche Förderung der Mitarbeiter in den Mittelpunkt.

Nähere Auskünfte zum Risikomanagement des Universitätsklinikums Magdeburg und zu den Initiativen für mehr Patientensicherheit erteilt gern Dr. Björn Tönneßen, medizinischer Risikomanager des Uniklinikums
bjoern.toennessen@med.ovgu.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution117

Quelle: Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Kornelia Suske, 04.02.2010

Raute

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch - 04.02.2010

Dem genetisch bedingten Schlaganfall auf der Spur

Forscher in Frankreich und Deutschland haben ein Mausmodell entwickelt, das es ihnen jetzt ermöglicht, die genauen Entstehungsmechanismen einer genetisch bedingten Form des Schlaganfalls und der Demenz des Menschen zu erforschen. Die Erkrankung, kurz CADASIL*, geht zurück auf Mutationen in dem Gen Notch3 auf dem kurzen Arm des Chromosoms 9. Sie gehört zu den häufigsten genetisch verursachten Hirninfarkten. Betroffen sind meist Menschen in mittleren Jahren (Journal of Clinical Investigation, Vol. 120, No. 2., Februar 2010, pp. 433-445).**((543))

Forscher um Dr. Anne Joulet (Université Paris 7, Frankreich) und Prof. Norbert Hübner (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, MDC, Berlin-Buch) haben das Mausmodell mit Hilfe eines künstlichen Chromosoms entwickelt. Sie konnten damit bereits zeigen, dass die Mutationen wie vermutet, tatsächlich zu einer Verengung und Blockade kleiner Blutgefäße führen, deren Folge ein Schlaganfall sowie eine Verringerung der geistigen Leistungen sind

* CADASIL - Cerebral Autosomal Dominant Arteriopathy with Subcortical Infarcts and Leukoencephalopathy (zerebral autosomal dominante Arteriopathie mit subkortikalen Infarkten und Leukenzephalopathie)

** Cerebrovascular dysfunction and microcirculation rarefaction precede white matter lesions in a mouse genetic model of cerebral ischemic small vessel disease

Anne Joutel,1,2,3; Marie Monet-Leprêtre,1,2; Claudia Gosele,4; Céline Baron-Menguy,1,2; Annette Hammes,4; Sabine Schmidt,4; Barbara Lemaire-Carrette,1,2; Valérie Domenga,1,2; Andreas Schedl,5,6; Pierre Lacombe,1,2 and Norbert Hübner,4

1 INSERM U740, Paris, France
2 Université Paris 7-Denis Diderot
Faculté de Médecine, Site Villemin, Paris, France
3 AP-HP, Groupe hospitalier LARIBOISIERE-FERNAND-WIDAL
Groupement hospitalier-universitaire Nord, Laboratoire de Génétique
Paris, France
4 Max-Delbrück-Center for Molecular Medicine (MDC), Berlin, Germany
5 INSERM U636, Nice, France
6 Université de Nice/Sophia Antipolis, Nice, France

Barbara Bachtler, Pressestelle
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin
e-mail: presse@mdc-berlin.de
http://www.mdc-berlin.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution672

Quelle: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, Barbara Bachtler, 04.02.2010

Raute

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2010