Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FACHMEDIZIN

ARBEITSMEDIZIN/365: Feuchtarbeiter wie Friseure sollten mindestens zweimal täglich ihre Hände eincremen (DGAUM)


Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. - 19.03.2014

Noch 2 Wochen bis zur DGAUM-Jahrestagung: Friseure sollten zweimal täglich ihre Hände eincremen

DGAUM-Jahrestagung 2014: Aktuelle Fragen des Hautschutzes im Mittelpunkt



Feuchtarbeiter wie Floristen, Friseure oder Raumpfleger sollten mindestens zweimal täglich ihre Hände eincremen. Dabei muss es nicht unbedingt eine teure Handcreme sein. Darauf weist die DGAUM im Vorfeld ihrer 54. Wissenschaftlichen Jahrestagung hin, die von Mittwoch, 02., bis Freitag, 04. April 2014, im Deutschen Hygienemuseum in Dresden stattfindet und zu der mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet werden. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, MdB hat für diesen DGAUM-Kongress die Schirmherrschaft übernommen.

Entscheidend sei allein, dass die Salbe möglichst wenig Duft- und Konservierungsstoffe enthält - und sie die Haut nicht zusätzlich reizt. Viele Feuchtarbeiter leiden unter juckenden Ekzemen an den Händen. Der Grund ist, dass der ständige Kontakt mit Wasser die Hornschicht verändert, dadurch Fremdstoffe und Keime leichter in untere Hautschichten eindringen und dort Entzündungen auslösen. Wichtig sei, aktiv zu werden, bevor die Hautausschläge chronisch werden. Denn im schlimmsten Fall können Hautekzeme zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auch minimale Risse in der Haut oder nur leichte Hautausschläge sollten Feuchtarbeiter deshalb ernst nehmen - und damit zum Arzt gehen. Neben dem Eincremen kann es ihnen helfen, wenn sie regelmäßig Handschuhe tragen. Dabei sollten sie nach Ansicht der DGAUM darauf achten, dass die Handschuhe innen richtig trocken sind. Sonst reizt das die Haut meist mehr, als wenn gar keine Handschuhe getragen werden. Zudem sollte die Arbeit möglichst so organisiert werden, dass Berufstätige nicht permanent mit Feuchtigkeit zu tun haben. Im Rahmen des Dresdner Kongresses stehen auch die Themen Berufsdermatologie und Hautschutz auf dem Programm, dazu werden mehrere Veranstaltungen angeboten.

Das Kongress-Programm der DGAUM-Jahrestagung in Dresden bietet einen weiten Überblick über alle relevanten Themen der modernen Arbeitsmedizin: Arbeitsphysiologie, Arbeitspsychologie und arbeitsbedingte Belastungen, Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention, Ergonomie, Gefahrstoffe und Biomonitoring, Physikalische Faktoren oder Versorgungsforschung. Besondere Schwerpunkte stellen dabei die Fragen nach den physikalischen Einflussfaktoren wie etwa Schall, Druck, Staub oder Strahlen in Arbeitswelt und Umwelt sowie die Bedeutung der "Evidenzbasierten Arbeitsmedizin" für Wissenschaft und Praxis dar. Darüber hinaus werden im Programm attraktive Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie für das arbeitsmedizinische Assistenzpersonal als neue Zielgruppe für die Tagung angeboten. Die DGAUM will damit sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs stärker fördern als auch die Schnittstelle zwischen arbeitsmedizinischer Forschung und den unterschiedlichen Praxisfeldern besser im Programm berücksichtigen.


Weitere Informationen zum Programm der DGAUM-Jahrestagung:
www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/presse-2014/

Kontakt:
Prof. Dr. med. Hans Drexler
Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Schillerstraße 25/29
D-91054 Erlangen
Tel.: 09131 / 85 22 31 2
Fax: 09131 / 85 22 31 7
E-Mail: Hans.Drexler@ipasum.uni-erlangen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1772

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.
Dr. Thomas Nesseler, 19.03.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2014