Schattenblick →INFOPOOL →MEDIEN → FAKTEN

PREIS/1994: 29. Friedensfilmpreis an "We Come as Friends" (Heinrich-Böll-Stiftung)


Heinrich-Böll-Stiftung - 15. Februar 2014

29. Friedensfilmpreis an "We Come as Friends"



Berlin, den 15. Februar 2014 - "We Come as Friends" des österreichischen Regisseurs Hubert Sauper wird mit dem 29. Friedensfilmpreis der Internationalen Filmfestspiele Berlin ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 16. Februar 2014 um 17.00 Uhr im Berliner BABYLON statt. Hermann Wündrich, Dramaturg des Berliner Ensembles, hält die Laudatio. An die Vorführung des Preisträgerfilm schließt sich eine Podiumsdiskussion an.

Begründung der Jury

"Der österreichische Filmemacher Hubert Sauper fliegt mit einem selbstgebauten Kleinflugzeug nach Afrika, ins Epizentrum eines Konfliktes: in den Sudan. Bei jeder seiner vielen Landungen begegnet er Menschen, die Akteure in einer für den Kontinent exemplarischen Situation sind. Was zunächst interventionistisch erscheint, wird zu einem wichtigen künstlerischen Mittel, das überraschende Einblicke gewährt. Alle sind Aliens: der amerikanische, evangelikale Pastor, die chinesischen Ölproduzenten und der Filmemacher selbst. Sie treffen lokale Eliten, die auf ausländische Investitionen hoffen. Und auf Sudanesen, die unter teils erschreckenden Bedingungen leben. Der Detailreichtum des Films macht neugierig, auch weil der Film zeigt, dass die Fehler der kolonialen Vergangenheit wiederholt werden. Er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, an dem Afrika von der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik wieder entdeckt wird. Die 'Freiheit' wird bald nicht mehr nur am Hindukusch verteidigt, sondern auch jenseits der Sahara. Und damit auch der Zugang zu Rohstoffen: 'We Come as Friends'."

Filmdaten
We Come as Friends, Frankreich / Österreich 2013, 109 min
Regie: Hubert Sauper
Sektion: Berlinale Special

Die Jury des 29. Friedensfilmpreises
Andreas Altenhof, Helgard Gammert, Claudia Gehre, Elias Gottstein, Michael Kotschi, Till Passow, Katrin Schlösser, Ruth Marianne Wündrich-Brosien, Martin Zint

Der Preis
Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers Otmar Alt dotiert. Das Preisgeld stellt die Heinrich-Böll-Stiftung. Die Schirmherrschaft liegt bei der Internationalen Vereinigung der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Trägerin des Friedensnobelpreises 1985.


Zur im Film behandelten Thematik hat die Heinrich-Böll-Stiftung eine Broschüre herausgegeben:
"Der Sudan nach der Teilung. Neue Lösungsansätze für eine neue Region"

Kostenfreier Download
http://www.boell.de/de/content/sudan-nach-der-teilung-neue-loesungsansaetze-fuer-eine-neue-region

www.boell.de/friedensfilmpreis

*

Quelle:
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Vera Lorenz, Pressesprecherin,
Telefon: 030-28534-217
E-Mail: lorenz@boell.de
Internet: www.boell.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2014