ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft - 13.11.2015
Neue Tools für die Online-Recherche - EU-Projekt EEXCESS veröffentlicht vier neue Prototypen
Die EEXCESS-Projektpartner, darunter auch die ZBW - Leibniz Informationszentrum Wirtschaft mit Sitz in Kiel und Hamburg, stellen vier Prototypen für die personalisierte Daten- und Literaturrecherche vor. Ziel der neuen Software ist es, dem Nutzer bei der wissenschaftlichen Arbeit genau die Spezialressourcen zugänglich zu machen, die zu seinem Profil und zu seinem aktuellen Suchverhalten passen. Dazu wurden neuartige Empfehlungstechnologien entwickelt.
Das EU-Projekt EEXCESS (www.eexcess.eu) befasst sich seit Anfang 2013
mit neuen Methoden der Informationsbereitstellung im Internet. Prof. Dr.
Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW: "Ich freue mich, dass wir nach
dreijähriger Forschungsarbeit diese neuen Recherchewerkzeuge zugänglich
machen können. Wir läuten damit einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel
ein: Bringt die Inhalte zu den Nutzern, nicht die Nutzer zu den Inhalten!"
Über ein Userinterface, das in den Google-Chrome-Browser, in den Google-Docs-Editor, in die Blogsoftware WordPress oder auch in das Lernmanagementsystem Moodle integriert werden kann, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer automatisch auf sie persönlich zugeschnittene Empfehlungen aus kulturhistorischen Datenbanken wie www.europeana.eu oder auch aus wissenschaftlichen Literaturdatenbanken wie www.mendeley.com (wissenschaftliche Aufsätze) oder www.econbiz.de (wirtschaftswissenschaftliche Literatur). Diese Vorschläge können sie dann bei Bedarf beispielsweise direkt als Referenzen in ihre Texte einbinden. Die Anzahl der an die Software angeschlossenen Datenbanken wird laufend erweitert.
Nach einer ersten Beta-Phase im letzten Jahr stehen nun neue Versionen der Prototypen zum kostenlosen Download bereit. Die Links sind auf www.eexcess.eu zu finden.
An dem Forschungsprojekt beteiligt sind insgesamt zehn internationale Projektpartner, darunter die ZBW - Leibniz Informationszentrum Wirtschaft (www.zbw.eu). Hier wurde das Plug-In für die Blogsoftware WordPress maßgeblich mitentwickelt. Blogger können damit, noch während sie ihren Post verfassen, nach geeigneten Referenzen oder auch Bildern suchen. Zudem kann die ZBW mit ihrer großen Online-Nutzerbasis eine sehr gute Testumgebung für die verschiedenen Tools bieten. Einzelne Visualisierungselemente, die im Projekt entwickelt wurden, kommen zukünftig auch im ZBW-Rechercheportal EconBiz zum Einsatz und können dort getestet werden. Darüber hinaus werden EconBiz-Inhalte über die EEXCESS-Module auch in beliebige andere Umgebungen eingebunden.
Die weiteren Projektpartner kommen aus Österreich, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Die wissenschaftliche Leitung hat Professor Michael Granitzer von der Universität Passau, die allgemeine Projektleitung liegt beim Forschungsinstitut Joanneum Research aus Graz. Das Projektvolumen beträgt insgesamt ca. 6,9 Millionen Euro, Projektlaufzeit ist noch bis Juli 2016.
Über die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Die ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist die weltweit größte
Forschungsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung
beherbergt rund 4 Millionen Bände und ermöglicht den Zugang zu Millionen
wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Allein 2014 wurden 5,4
Millionen digitale Volltexte heruntergeladen. Daneben stellt die ZBW eine
rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung.
EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 100.000
frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal
für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende
oder Wissenschaftler/innen in über 9 Millionen Datensätzen recherchieren.
Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften
Wirtschaftsdienst und Intereconomics heraus. Die ZBW ist eine
forschungsbasierte wissenschaftliche Bibliothek. Drei Professuren und eine
internationale Doktorandengruppe beschäftigen sich transdisziplinär mit
dem Thema Science 2.0. Die ZBW ist in ihrer Forschung international
vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus dem
Leibniz-Forschungsverbund Science 2.0 sowie aus dem EU-Großprojekt EEXCESS. Die
ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen
Rechts. Die ZBW wurde 2011, 2012 und 2013 für ihre innovative
Bibliotheksarbeit ausgezeichnet mit dem internationalen LIBER Award. 2014
wurde die ZBW zur "Bibliothek des Jahres" gekürt.
Weitere Informationen unter:
http://www.eexcess.eu
- Download der Prototypen
http://www.zbw.eu
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1069
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft,
Dr. Doreen Siegfried, 13.11.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2015
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