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MELDUNG/067: WDR - Aktive Frauenförderung als Kernaufgabe (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 15. April 2010

Piel: Aktive Frauenförderung als Kernaufgabe - 20. Jahresbericht der WDR-Gleichstellungsbeauftragten verabschiedet


Die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehören zu den wichtigen unternehmerischen Aufgaben im Westdeutschen Rundfunk und stehen im Mittelpunkt des aktuellen Jahresberichts der Gleichstellungsbeauftragten Wilhelmine Piter. "Für die Führungskräfte im WDR bleibt die aktive Frauenförderung eine Kernaufgabe. Wir arbeiten weiter an gezielten Fortbildungen und Hospitanzen für Kolleginnen im Westdeutschen Rundfunk," sagte Intendantin Monika Piel.

Demnach ist die Zahl der weiblichen Beschäftigten bis Ende 2008 auf 2.133 gestiegen und ergibt insgesamt einen Anteil von 47,2 % der Belegschaft (46,9 % Vorjahr). Die Zahl der männlichen Beschäftigten ging leicht zurück und liegt bei 2.384, was einem Anteil von 52,8 % entspricht. Diese Zahlen beziehen sich auf insgesamt 4.517 Beschäftigte einschließlich der Teilzeitkräfte.

Hervorzuheben ist, dass sich die Präsenz von Frauen im oberen Vergütungsdrittel ab der Vergütungsgruppe IV erhöht hat. 715 Frauen sind nun gemeinsam mit 1.310 Männern in entsprechend verantwortlichen Funktionen, was innerhalb dieser Gruppe einen leicht angestiegenen Frauenanteil von 35,3 % ergibt. Im Vergleich zum Jahr 1999 mit einem Frauenanteil von 29,3 % ist das eine Steigerung um 6 Prozent. "Trotz dieses Erfolges wird es zu einer paritätischen Verteilung von Frauen und Männern im oberen Vergütungsdrittel allerdings noch mindestens zwei Jahrzehnte dauern, da die jährliche Steigerungsrate des Frauenanteils etwa 0,5 Prozentpunkte beträgt", sagt WDR-Gleichstellungsbeauftragte Wilhelmine Piter.

Der WDR hat sich zum Ziel gesetzt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer weiter zu verbessern. "Dass sich Familienfreundlichkeit im Betrieb rechnet, zeigt eine Reihe von Studien und Umfragen mit dem Ergebnis, dass die Beschäftigten produktiver sind und es deutlich weniger Fehlzeiten gibt. Die Gestaltung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wesentlicher Bestandteil der Frauenförderung," so Piter weiter. Eine Freistellung für Elternzeit im Jahr 2008 haben 163 Beschäftigte in Anspruch genommen (124 Frauen und 39 Männer). Der Anteil der Männer liegt damit bei rund 24 % und ist um 17,3 Prozentpunkte (30 Beschäftigte) gestiegen. Allerdings kehren 29 der 39 für die Elternzeit freigestellten Männer nach längstens sechs Monaten an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Hälfte der freigestellten Mitarbeiterinnen (62) dagegen bleibt länger als zwölf Monate in Elternzeit.

Der Frauenanteil in den Ingenieur- und Technikberufen hingegen liegt bei lediglich 17,3 % . Erfreulicherweise gibt es zwar in den Technikfunktionen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 6 Frauen mehr. Die Zahl der beschäftigten Kolleginnen in diesen Berufsgruppen stagniert allerdings und geht teilweise sogar zurück. Unterstützende Maßnahmen, wie die Präsenz der Gleichstellungsbeauftragten am WDR Ausbildungstag mit einem eigenen Stand unter dem Motto "Frauen in technischen Berufen", sollen die Aufmerksamkeit von jungen Frauen auf mehr technisch orientierte Ausbildungsberufe lenken.


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Quelle:
Presseinformation vom 15. April 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2010