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GEWERKSCHAFT/104: Demonstration gegen Programmkahlschlag bei der Deutschen Welle (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 12. Dezember 2014

Demonstration gegen Programmkahlschlag bei der Deutschen Welle



Berlin, 12.12.2014 - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle (DW) werden mit Unterstützung der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Montag, 15. Dezember 2014, in Berlin unter dem Motto "Wir lassen uns nicht abschalten" gegen den drohenden Programmkahlschlag und die strukturelle Unterfinanzierung bei der DW protestieren.

Im Rahmen eines weitreichenden Umbaus der Programmschienen soll bei der DW ein englischsprachiger Kanal aufgebaut werden. Da die steuerfinanzierte DW seit Jahren unter chronischer Unterfinanzierung leidet, könnten im Gegenzug Programme in Deutsch, Spanisch, Arabisch und zehn weiteren Sprachen an den DW-Standorten in Berlin und Bonn eingestellt werden, hat Intendant Peter Limbourg bereits deutlich gemacht. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien nicht auszuschließen.

"Die Deutsche Welle soll das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern. Gerade in diesen krisenhaften Zeiten ist eine qualitativ hochwertige Berichterstattung in vielen Sprachen darum wichtiger denn je. Die Deutsche Welle braucht dringend eine solide Finanzierungsgrundlage und die Sprach- und Programmvielfalt muss erhalten bleiben", sagte Wolfang Uellenberg-van Dawen (ver.di), Vertreter der Gewerkschaften im DW-Rundfunkrat.

ver.di fordert wie die Intendanz eine ausreichende Finanzierung, die die Zukunft des Programms im bisherigen Umfang sichert. "Es dürfen keine tiefgreifende Einschnitte in das Programm erfolgen, Mitarbeiter entlassen oder die Beschäftigungszeiten von festen Freien weiter reduziert werden", sagte Uellenberg-van Dawen. Die DW brauche mehr Geld und langfristige Planungssicherheit, um ihren Auftrag zu erfüllen, und kein weiteres Sparprogramm.

Die Demonstration, die organisiert wird von einem gewerkschaftlichen Aktionsbündnis, startet am 15. Dezember um 13 Uhr am S-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte. Die Route führt zum Brandenburger Tor. Dort wird um 14 Uhr eine Kundgebung stattfinden, auf der unter anderem Wolfgang Uellenberg-van Dawen sprechen wird.

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Quelle:
Presseinformation vom 12.12.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Dezember 2014


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