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GEWERKSCHAFT/065: Verkauf von Springer-Titeln - Funke-Gruppe zu Standorterhalt aufgefordert (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Dezember 2013

Verkauf von Springer-Titeln: ver.di fordert Funke-Gruppe zu Standorterhalt und Ausbau der Titel auf



Berlin, 04.12.2013 - Nach der ersten Teilgenehmigung des Bundeskartellamts zur Übernahme mehrerer Regionalzeitungen sowie weiterer Titel der Axel Springer SE durch die Funke Medien Gruppe (FMG) fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Erhalt der betroffenen Standorte sowie einen strategischen Ausbau der übernommenen Medien. Die Zeitungen in Hamburg und Berlin sowie die Zeitschriftentitel kämen aus einer börsennotierten und auf Renditesteigerung orientierten Aktiengesellschaft, seien erfolgreich und bereits jetzt sehr effizient organisiert. "Die Funke Medien Gruppe sollte die gut organisierten und auf ihren Märkten stark positionierten Publikationen nicht durch Sparpläne beschädigen. Nur mit einem Erhalt im Kern und der erfolgreichen Ausweitung der Titel auf die elektronischen Verbreitungswege sichert sich die FMG den Wert der übernommen Medien", betonte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.

Für die Beschäftigten gehe es nach der Kartellamtsentscheidung nun darum, klare Bekenntnisse der FMG zu erhalten. "Eine Erklärung zum Erhalt der Beschäftigung an den Standorten Hamburg und Berlin sowie zum Fortbestand der Tarifbindung ist ein notwendiges Signal zum Aufbruch unter einer neuen Unternehmensführung", sagte Werneke weiter. Bisher hätten die Unternehmensvertreter von FMG dazu allerdings noch keine Aussagen gemacht, was nicht zur Beruhigung beitrage.

Zuvor hatte das Bundeskartellamt in einem der vier Einzelkomplexe aus dem Übernahmedeal zwischen der Axel Springer SE und der FMG entschieden, dass die Regionalzeitungen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt, dazu Anzeigenblätter und die Bergedorfer Zeitung sowie die Frauenzeitschriften (Bild der Frau und Frau heute) den Eigentümer wechseln können. Das Bundeskartellamt wird aber den Verkauf der Programmzeitschriften von Axel Springer und die Gründung zweier gemeinsamer Unternehmen für den Vertrieb und das Marketing noch weiter prüfen und vermutlich erst im kommenden Frühjahr dazu Entscheidungen mitteilen.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.12.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2013