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GEWERKSCHAFT/061: ver.di FilmUnion will mehr Geld und eine Begrenzung der Tagesarbeitszeit (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. November 2013

ver.di FilmUnion will sechs Prozent mehr Geld und Begrenzung der Tagesarbeitszeit auf zwölf Stunden



Berlin, 13.11.2013 - Die Tarifverhandlungen zwischen der in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisierten ver.di FilmUnion und der Produzentenallianz für die rund 23.000 Film- und Fernsehschaffenden, die regelmäßig über die oft nur kurze Dauer von Filmproduktionen beschäftigt werden, sind am heutigen 13. November in Berlin fortgesetzt worden. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die im Manteltarifvertrag geregelten Arbeitsbedingungen und die Gagentarife.

Für die ver.di FilmUnion ist neben einer Erhöhung der Gagen um sechs Prozent die Verbesserung der Arbeitszeitregelungen bei Filmproduktionen von großer Bedeutung. Die Film- und Fernsehschaffenden fordern, dass die tägliche Maximalarbeitszeit von aktuell 13 auf zwölf Stunden verringert und die Hauptpause von 30 auf 45 Minuten verlängert wird. Zudem soll eine höhere Anzahl der angefallenen Überstunden als bisher auf einem Zeitkonto erfasst werden und die Urlaubsdauer so erhöht werden, dass je Beschäftigungsmonat ein freier Tag mehr anfällt.

"Der immense Stress an Drehtagen, in der Vorbereitungszeit und Postproduktion ist für die Kolleginnen und Kollegen schwer erträglich: 13 Stunden intensiver Arbeit pro Tag, wechselnde Einsätze zu Tag- und Nachtzeiten und viel zu kurze Ruhezeiten sind gang und gäbe. Umso bedauerlicher ist es, dass unsere Forderungen lediglich unter Kostengesichtspunkten und mit zu wenig Verständnis für die Gesundheit und die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Filmschaffenden gesehen werden. Dabei sind natürlich auch Fernsehsender und Filmförderungen in der Pflicht, erträgliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, vor allem durch ausreichend Drehtage, die in den letzten Jahren Zug um Zug gekürzt wurden", kritisierte der ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Zumindest habe die Produzentenallianz Gesprächsbereitschaft zur Pausenlänge und Erhöhung der Gagen signalisiert, aber keine Werte nennen wollen. Ob die an akzeptable Angebote geknüpften Bedingungen wie eine lange Laufzeit über 24 Monate des Tarifabschlusses allerdings tragfähig seien, gelte es in der nächsten Verhandlungsrunde auszuloten. Die Verhandlungen werden am 15. Januar 2014 in München fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 13.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. November 2013