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FESTIVAL/258: goEast trifft junge Talente und cineastische Altmeister (DIF)


Pressemitteilung Nr. 3 - goEast Filmfestival - 17.04.2009

goEast trifft junge Talente und cineastische Altmeister

Mehr als 110 kurze und lange Filme beim diesjährigen goEast-Filmfestival vom 22. bis 28. April / Wettbewerb als Spiegel der gesellschaftlichen Realitäten zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer / Glanzlichter und Raritäten in allen Sektionen / Spannende Projekte der Young Professionals und im Hochschulwettbewerb


In wenigen Tagen beginnt das diesjährige goEast-Filmfestival in Wiesbaden. Das vom Deutschen Filminstitut - DIF veranstaltete Festival des mittel- und osteuropäischen Films stellt zum neunten Mal das aktuelle Filmschaffen im östlichen Europa vor und erw artet hierzu fast 300 Festivalgäste aus dem In- und Ausland. Feierlich eröffnet wird goEast am 22. April um 19 Uhr durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden Dr. Helmut Müller, den Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst Gerd Krämer und die Wiesbadener Kulturdezernentin Rita Thies in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden.

Über 110 kurze und lange Filme sind an den sieben Festivaltagen zu sehen, darunter zahlreiche internationale und Deutschlandpremieren. In einem stark besetzten Wettbewerb präsentiert goEast zehn Spielfilme und sechs Dokumentarfilme. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer spiegeln sich in diesen die unterschiedlichen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen der Region wieder. Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und Georgien haben ihre Spuren hinterlassen, so in Goran Rusinovics BUICK RIVIERA (Kroatien / Bosnien und Herzegowina / Deutschland 2008), dem Dokumentarfilm AUF WIEDERSEHEN, WIE GEHT ES EUCH? / DO VIDJENJA, KAKO STE? (Serbien 2008) von Boris Mitic oder in DAS ANDERE UFER / GAGMA NAPIRI (Georgien 2009) von George Ovashvili; Filme wie ZIFT (Bulgarien 2008, Regie: Javor Gardev) oder GESCHENK AN STALIN / PODAROK STALINU (Kasachstan 2008, Regie: Rustem Abdrashov) setzen sich mit völlig unterschiedlichen stilistischen Mitteln mit der totalitären Vergangenheit auseinander; und das russische Kino zeigt mit VERRÜCKTE RETTUNG / SUMASSEDSAJA POMOSC (Russland 2009) von Boris Chlebnikov und MORPHIN / MORFIJ (Russland 2008) von Aleksej Balabanov seine große aktuelle künstlerische Bandbreite.

Die Preise des Wettbewerbs, darunter der Skoda-Preis für den Besten Film, der Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie und der Dokumentarfilmpreis "Erinnerung und Zukunft" der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) werden am 28. April, um 19.00 Uhr in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden verliehen. Über die Vergabe der Auszeichnungen entscheidet eine prominent besetzte Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz von Jerzy Stuhr. Im Rahmen der Preisverleihung vergibt die Robert Bosch Stiftung zum dritten Mal ihren hoch dotierten Filmförderpreis für Koproduktionen von Nachwuchsfilmemachern aus Deutschland und Osteuropa.

"Es ist sicher nicht vermessen, goEast einen Anteil an der wachsenden Aufmerksamkeit gegenüber dem mittel- und osteuropäischen Kino zuzuschreiben", sagt Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts - DIF, das seit 2001 Veranstalter des goEast-Filmfestivals ist. Bereits zum zweiten Mal ist das Festival mit dem Spielfilmwettbewerb und Filmen aus Hommage und Porträt auch im Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast.

In den Highlights hat der ungarische Film GLÜCKSTREFFER / M‘ZLI (Ungarn 2008) von Tamás Keményffy in Anwesenheit des Regisseurs seine internationale Premiere. Auch der albanische Regisseur Fatmir Koçi, dessen Werk vor zwei Jahren im goEast Porträt gezeigt wurde, präsentiert in Wiesbaden seinen aktuellen Film ZEIT DES KOMETEN / KOHA E KOMETES (Albanien / Deutschland / Frankreich 2008).

Eine der Hauptaufgaben sieht goEast in der Förderung junger Filmemacher. Mit der Robert Bosch Stiftung veranstaltet goEast zum zweiten Mal die goEast-Projektbörse für den Branchennachwuchs in Ergänzung des umfassenden gemeinsamen Young Professional Progr amms. Die Teilnehmer haben die Chance, ihre Filmideen potentiellen Produzenten und Koproduzenten vorzustellen. Insgesamt haben sich 53 Regisseure mit Projekten und 17 Produzenten aus 22 Ländern für die Projektbörse beworben. Ausgewählt wurden zehn Projektideen von jungen Talenten, unter anderem aus Kasachstan, der Ukraine und Weißrussland sowie zehn potentielle Produzenten. Ziel der Projektbörse ist auch, Teams zu bilden, die sich 2010 für den Filmförderpreis für Koproduktionen der Robert Bosch Stiftung bewerben können. Der Erfolg im letzten Jahr spricht für sich: Unter den Nominierten für den diesjährigen Filmförderpreis sind zwei Teams der Projektbörse 2008. Über die Vergabe entscheidet eine internationale Jury während des goEast-Filmfestivals. Die Ergebnisse der bisher ausgezeichneten Filmvorhaben werden am 26. April, um 18.00 Uhr in der Caligari Film-Bühne präsentiert.

Der Hochschulwettbewerb hat sich zu einem Highlight für das Wiesbadener Publikum entwickelt, das über die drei von der BHF-BANK-Stiftung verliehenen Preise entscheidet. Beteiligt sind in diesem Jahr die staatliche Kiewer Universität für Theater, Film und Fernsehen "I. K. Karpenko-Kary", die Staatliche Akademie für Theater und Filmkunst "Krustyo Sarafov" - NAFTA aus Sofia, die Filmakademie Baden-Württemberg - FABW aus Ludwigsburg sowie fünf Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet

Gefeiert wird bei goEast wieder im Kulturzentrum Schlachthof. Die junge Ausnahmeliteratin Dorota Maslowska aus Warschau ist Gast der goEast-Lesung im Kulturzentrum Schlachthof. Im Mittelpunkt der anschließenden goEast-Party stehen die drei Ladies der polnischen Elektropunk-Band Mass Kotki.

Partner des Festivals: Das Filmfestival goEast wird vor allem ermöglicht durch die Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung EVZ und Skoda Auto Deutschland. Die BHF-BANK-Stiftung stiftet die Preise des Hochschulwettbewerbs, das Auswärtige Amt vergibt einen Preis für interkulturelle Verständigung. Eine maßgebliche Förderung erhält das Festival auch durch das Programm Media der Europäischen Union.

Neuigkeiten und Besonderheiten direkt vom Festival lesen Sie ab dem 23. April täglich auf der Internetseite.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 3 - goEast Filmfestival - 17.04.2009
Frankfurt/Wiesbaden im April 2009
Veranstalter: Deutsches Filminstitut - DIF
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
E-Mail: info@filmfestival-goeast.de
Internet: www.filmfestival-goeast.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. April 2009