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MELDUNG/114: Zum Tode von Mike Kelley (Pinakothek der Moderne/Museum Brandhorst)


Pinakothek der Moderne | Museum Brandhorst

Zum Tode von Mike Kelley (1954-2012)


Mit großer Bestürzung und Trauer haben die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Udo und Anette Brandhorst Stiftung den frühen Tod des amerikanischen Künstlers Mike Kelley aufgenommen. Kelley zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Künstlern seiner Generation weltweit. Mit seinen Aktionen, Skulpturen, Malereien, Videos und Installationen verstand er es wie kein Anderer, so unverwechselbare wie treffende Bilder für die Werte, Traumata und Psychosen der westlichen Gesellschaft zu erschaffen. Dabei ging es Kelley in seiner Arbeit stets um die gleichberechtigte Einbeziehung des als minderwertig Angesehenen und Verdrängten. Seine eigenen Vorstellungen fand Kelley in der Ursprünglichkeit der Subkulturen wieder, vor allem in der Musikszene, wo seine kreativen Energien Resonanz erfuhren.

Mit von der Decke hängenden Klumpen aus zusammengeballten benutzten und verschmutzten Stofftieren trat Mike Kelley Ende der 1980er Jahre ins Blickfeld der internationalen Kunstöffentlichkeit. Zielsicher trafen diese Arbeiten einen zentralen Nerv individueller wie kollektiver Erfahrung, indem sie in einen bislang tabuisierten Bereich, die Familie, vorstießen, wo die Fundamente für alle späteren Mechanismen sozialen Agierens gelegt werden.

Seinen ersten institutionellen Auftritt in Europa hatte Mike Kelley 1995 in München. Das Haus der Kunst zeigte in Kooperation mit dem New Yorker Whitney Museum die erste Retrospektive auf sein Schaffen. Es folgten Präsentationen in der Pinakothek der Moderne (2004, 2008, 2011) sowie eine Übersichtsausstellung in der Sammlung Goetz (2008). Nicht zuletzt dank der Sammlungen von Udo und Anette Brandhorst sowie von Michael und Eleonore Stoffel befinden sich die meisten Werke des amerikanischen Künstlers in Deutschland in Münchener Besitz. In den hiesigen öffentlichen Kunstsammlungen wird daher die künstlerische Stimme von Mike Kelley auch weiterhin und dauerhaft eine herausragende Rolle spielen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 2. Februar 2012
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Presse & Kommunikation
Museum Brandhorst, Theresienstraße 35 a, 80333 München
Tel. +49 (0)89 23805-1320
E-Mail: presse@museum-brandhorst.de
Internet: www.museum-brandhorst.de
Pinakothek der Moderne, Barer Straße 29, 80799 München
Tel. +49 (0)89 23805-118
E-Mail: presse@pinakothek.de
Intenet: www.pinakothek.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2012